Kaum zu glauben, aber wahr: Kohlendioxid lässt die Erde „ergrünen“ – doch kein Argument für Klimaleugner
Auf einem Viertel bis der Hälfte der bewachsenen Gebiete der Erde hat sich in den vergangenen 35 Jahren einer neuen, am 25. April in der Zeitschrift Nature Climate Change veröffentlichten Studie zufolge erhebliche Ergrünung gezeigt, vor allem wegen der Zunahme des atmosphärischen Kohlendioxids.
Ein internationales Team von 32 Autoren aus 24 Institutionen in acht Ländern werteten in einer Mammutaufgabe die Satellitendaten des NASA Moderate Resolution Imaging Spectrometers (MODIS) und des Advanced Very High Resolution Radiometers (AVHRR) der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) aus, die diese in den 33 Jahren von 1982 bis 2015 gesammelt hatten. Sie wollten damit den Blattflächenindex, bzw. die Blattabdeckungsmenge in den bewachsenen Regionen des Planeten bestimmen. Bei ihren Messungen erfassen die Satelliten über die Reflexion von Infrarotlicht, wie groß die Blattfläche und Dichte der Vegetation in einem Gebiet jeweils ist. Die aktuelle Ergrünung durch Zunahme der Blätter von Pflanzen und Bäumen entspricht zweimal der Fläche des Festlands der USA. In relativen Zahlen: jährlich um 0,068 Quadratmeter Grün pro Quadratmeter bewachsene Erde.
Die Ergebnisse zeigten, dass CO2-Düngung 70 Prozent des Ergrünungs-Effekts erklärt, sagte Lead-Autor Zaichun Zhu, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Earth & Environment Institut der Boston University. „Der zweitwichtigste Treiber ist Stickstoff mit 9 Prozent. So sehen wir, was eine überdimensionale Rolle CO2 in diesem Prozess spielt.“
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