Atomausstieg beschert EnBW hohen Verlust
Die baden-württembergische EnBW, Deutschlands drittgrößter Energieversorger, hat infolge der Energiewende 2011 einen hohen dreistelligen Millionenverlust eingefahren. Das Unternehmen machte die Abschaltung der beiden Akw Philippsburg I und Neckarwestheim I dafür verantwortlich. Insgesamt fuhr EnBW 2011 ein Minus von 867 Millionen Euro ein, teilte der halbstaatliche Konzern in Karlsruhe mit. 2010 hatte EnBW noch 1,16 Milliarden Gewinn gemacht. Hauptgrund für den massiven Verlust sei „die Abschaltung der beiden Kernkraftwerke Philippsburg I und Neckarwestheim I infolge der Energiewende“ gewesen, erklärte EnBW. Zudem habe die neu eingeführte Brennelementesteuer die Zahlen des Unternehmens belastet. Der Umsatz wuchs demnach um 7,3 Prozent auf knapp 18,8 Milliarden Euro.
Kürzlich hatte Deutschlands zweitgrößter Energieversorger RWE einen Gewinnrückgang um 34 Prozent für 2011gemeldet. Allerdings machte RWE im vergangenen Jahr immer noch ein Plus von 2,5 Milliarden Euro. EnBW gehört zu 45 Prozent dem von einer grün-roten Koalition regierten Land Baden-Württemberg. 07.03.12