Aus der Solarwirtschaft: Kurzmeldungen

Heliatek weiht erste Produktionsanlage für organische Solarmodule ein

Die Heliatek GmbH (Dresden) hat im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in Anwesenheit des sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich ihre erste Produktionsanlage zur Herstellung von flexiblen, organischen Solarmodulen (OPV) eingeweiht. Diese flexiblen Photovoltaik-Module, basierend auf organischen Halbleitermaterialien, können im Vergleich zu traditionellen PV-Produkten vielseitiger eingesetzt werden, betont das Unternehmen.
Heliatek hat nach eigenen Angaben rund 14 Millionen Euro in die Errichtung dieser ersten Fertigungslinie investiert und in den vergangenen Jahren mehr als 75 Arbeitsplätze geschaffen.
Bei der Heliatek-Produktionsanlage handelt es sich um die weltweit erste Fertigung, die organische Solarmodule im Rolle-zu-Rolle Verfahren mittels Vakuumdeposition bei niedrigsten Temperaturen fertigt. Das Verfahren eröffne ein großes Kostensenkungspotenzial in der Massenfertigung, betont Heliatek. Bisher werden organische Module mit Hilfe diverser Druckverfahren gefertigt. Heliatek sei das einzige Unternehmen weltweit, das sich bei der Solarmodulfertigung auf die Vakuumabscheidung von kleinen Molekülen (Oligomeren) auf flexiblen Folien spezialisiert hat. http://www.heliatek.com/?p=1727

First Solar baut 40 MW in Kanada

NextEra Energy Resources LLC (Juno Beach, Florida), teilt mit, zwei Photovoltaik-Kraftwerke in St. Clair (Ontario, Kanada) mit insgesamt 40 Megawatt Nennleistung von First Solar Inc. (Tempe, Arizona) gekauft zu haben. First Solar hatte die Kraftwerke im Februar 2012 in Betrieb genommen. Gleichzeitig wurde angekündigt, dass First Solar das 26 Megawatt-Kraftwerk „Avra Valley“ nahe Tuscon (Arizona) für NRG bauen wird. First Solar will mit dem Bau Ende März 2012 beginnen und das Kraftwerk Ende des Jahres fertigstellen. 12.03.2012 http://www.firstsolar.com/?sc_lang=de-DE

Sharp baut 100 MW-Kraftwerk auf Bali

Die Regierung von Indonesien kündigte eine Zusammenarbeit mit der Sharp Corporation (Osaka, Japan) an. Innerhalb eines Jahres wollen sie gemeinsam ein Photovoltaik-Kraftwerk mit 100 Megawatt Nennleistung auf der Insel Bali bauen. Indonesiens staatliche Behörde für erneuerbare Energien erwarte derzeit die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie. In der Zwischenzeit will die Behörde mit Bauarbeiten an kleineren PV-Kraftwerken zwischen einem und zwei Megawatt beginnen.

Die Behörde für erneuerbare Energien unterschrieb am 02.03.2012 eine Vereinbarung mit Sharp. Die Arbeiten an dem Kraftwerk haben am 09.03.2012 begonnen. Die Behörde rechnet mit Kosten zwischen 2,5 und 3 Millionen US-Dollar (1,9 bis 2,3 Millionen Euro) pro Megawatt Nennleistung. Ungefähr zwei Hektar werden für das Kraftwerk eingeplant. PT Perusahaan Listrik Negara (Jakarta, Indonesien) wird den im Kraftwerk erzeugten Solarstrom kaufen. Eine Regelung zum Verkaufspreis wurde noch nicht getroffen. Die Regierung geht davon aus, dass die benötigten Komponenten in Indonesien hergestellt werden. Die Behörde für erneuerbare Energien erklärte ferner, die Regierung plane, die Entwicklung ölbetriebener Kraftwerke so stark wie möglich einzuschränken und Kraftwerke mit erneuerbaren Energien in Gebieten mit erheblichem Strombedarf und geringen Ressourcen zu bauen.  08.03.2012