Deutschland verfehlt CO2-Reduktionsziel
Deutschland wird sein Ziel verfehlen, die Treibhausgase zu reduzieren: Der Vorsitzende der „Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen“, Hans-Joachim Ziesing, sagte der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, mit den bisherigen Maßnahmen sei die angepeilte Verringerung der CO2-Emissionen bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 nicht zu schaffen. Dies könnte nur gelingen, wenn die Nutzung erneuerbarer Energien erheblich gesteigert werde.
Ziesing ist gleichzeitig von der Bundesregierung zur Überwachung der Fortschritte bei der Energiewende eingesetzter Regierungsbeauftragter – er stellt Deutschland ein schlechtes Zeugnis aus: Statt die CO2-Emissionen zu senken, habe sich die Bundesregierung 2011 von ihrem Ziel sogar entfernt. Ziesing widersprach damit Angaben des Umweltbundesamtes, wonach sich die Minderung der CO2-Emissionen trotz sehr starker Konjunktur und des Atomausstiegs 2011 weiter fortgesetzt habe. Laut Ziesing ist es aber noch möglich, die Klimaschutz-Vorgaben zu erreichen. Dafür müsse das Tempo der Emissionsminderung in der Stromerzeugung sowie bei den großen Verbrauchern Industrie, Verkehr und Gebäude beträchtlich beschleunigt werden. Das setze voraus, dass die Nutzung regenerativer Energien erheblich gesteigert und Energie effizienter verwendet werde.
Quelle: FAZ, und 52 weitere