Die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für das tschechische Atomkraftwerk Temelin, Blöcke 3 und 4, ist bei der Regierungs Niederösterreichs eingelangt: „Das Land Niederösterreich wird eine ablehnende Stellungnahme abgeben: Wir protestieren schärfstens gegen eine Inbetriebnahme der Blöcke 3 und 4. Alle NiederösterreicherInnen haben die Möglichkeit, diesem Beispiel zu folgen. Das Land hat eine Musterstellungnahme vorbereitet, die von der Antiatom-Homepage des Landes herunter geladen werden kann.“, appelliert Energie-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf.
Ziel: 100% des Strombedarfs aus erneuerbarer Energie
Pernkopf unterstreicht die Notwendigkeit einer Energiewende weg vom gefährlichen Atomstrom hin zu erneuerbarer Energie. Atomstrom sollte aus den heimischen Stromnetzen verbannt werden. „Ich bin für die Entlastung von Ökostrom und die Verteuerung von Atomstrom. Bei der heimischen Elektrizitätsabgabe gibt es die Möglichkeit der Spreizung je nach Stromherkunft. Wir können und wollen uns den teuren Atomstrom nicht leisten. Der niederösterreichische Energieversorger EVN geht mit gutem Beispiel voran und hat Atomstrom aus seinen Netzen verbannt. Ich fordere eine einheitliche europäische Stromkennzeichnung. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass das Unfallrisiko bei Atomenergie zu hoch und nicht kontrollierbar ist. Wir wollen in Niederösterreich diesen Gefahren nicht ausgesetzt sein. Auch die Entsorgung des Atommülls ist ungelöst und belastet die Nachwelt über Jahrtausende“, so Pernkopf.
In Niederösterreich wird die erneuerbare Energie weiter ausgebaut. In den Ökostrom-Topf zahlt das Land 19 Prozent anteilig ein und holt 37 Prozent heraus. Damit können weitere Ökoprojekte in den Bereichen Biomasse-Nahwärme, Photovoltaik, und Windkraft umgesetzt werden. „Noch in diesem Jahr werden in Niederösterreich 55 weitere Windkraftanlagen, 32 Biomasse-Nahwärmeanlagen und rund 1.500 Photovoltaik-Anlagen errichtet. Damit kommen wir unserem Ziel, 100 Prozent des Strombedarfs aus erneuerbarer Energie bis 2015 zu produzieren, einen großen Schritt näher“, so Pernkopf.