Der Technologiekonzern Linde teilte am 23.04.2012 mit, er sei bei der nachhaltigen Erzeugung von Wasserstoff einen weiteren Schritt vorangekommen. Den Angaben zufolge ist der in der Pilotanlage am Linde-Standort Leuna aus Nebenprodukten der Biodieselherstellung gewonnene Wasserstoff, vom TÜV SÜD zertifiziert worden. Das Zertifikat traf rechtzeitig zur HANNOVER MESSE 2012 ein. Linde übernahm bei dem weltweit wichtigsten Technologieereignis exklusiv die Wasserstoffversorgung der dort von der Clean Energy Partnership (CEP) eingesetzten Brennstoffzellen-Fahrzeuge. Es habe sich gezeigt, dass der von Linde entwickelte Pyroreforming-Prozess auf Basis von Rohglycerin bereits als Pilotanlage ein Treibhausgas-Reduktionspotenzial von über 50 Prozent im Vergleich zur konventionellen Wasserstofferzeugung aus Erdgas aufweise. Eine voll ausgereifte kommerzielle Produktionsanlage biete ein Einsparpotenzial von bis zu 80 Prozent.
Es habe sich gezeigt, dass der von Linde entwickelte Pyroreforming-Prozess auf Basis von Rohglycerin bereits als Pilotanlage ein Treibhausgas- Reduktionspotenzial von über 50 Prozent im Vergleich zur konventionellen Wasserstofferzeugung aus Erdgas aufweist. Eine voll ausgereifte kommerzielle Produktionsanlage bietet ein Einsparpotenzial von bis zu 80 Prozent. „Mit dem grünen Wasserstoff aus Leuna steht uns erstmals ein zertifizierter Kraftstoff zur Versorgung von emissionsfreien Brennstoffzellenfahrzeugen in ganz Deutschland zur Verfügung“, sagte Dr. Andreas Opfermann, Leiter Clean Energy und Innovationsmanagement bei Linde. „Wir werden gemeinsam mit unseren Forschungspartnern weitere Einsatzstoffe und Technologien testen, um die nachhaltige Wasserstofferzeugung künftig auf eine noch breitere Basis stellen zu können.“
Aufgrund seines hohen Wasserstoffgehalts ist Rohglycerin, das als Nebenprodukt der Biodiesel-Erzeugung anfällt, für die Herstellung von Wasserstoff besonders geeignet. Es ist wirtschaftlich verarbeitbar, ganzjährig verfügbar und steht nicht in Konkurrenz zur Produktion von Lebensmitteln. Nach der Entwässerung und Entsalzung des Rohglycerins wird es unter hohem Druck und bei Temperaturen von mehreren Hundert Grad aufgespalten. Das so entstehende, stark methanhaltige Pyrolysegas wird in einem Reformer in Wasserstoff umgewandelt, der anschließend gereinigt und bei Bedarf verflüssigt wird. In der Anlaufphase haben die Linde-Ingenieure das innovative Pyroreforming- Verfahren erfolgreich in die bestehenden Prozessströme integriert. In weiterer Feinabstimmung soll nun das wirtschaftliche und ökologische Potenzial der Anlage – ein Förderprojekt des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) – voll erschlossen werden. Als weltweit größter Hersteller von Wasserstoffanlagen verfügt Linde über die gesamte Technologiepalette, die für den Einsatz von Wasserstoff als Energieträger benötigt wird – von der Erzeugung bis zur Betankung. Das Unternehmen engagiert sich unter anderem in der CEP und der H(2)Mobility- Initiative für den Aufbau einer flächendeckenden Wasserstofftankstellen- Infrastruktur. Broschüre über Wasserstoffproduktion und-speicherung
The Linde Group ist ein weltweit führendes Gase- und Engineeringunternehmen, das mit rund 50.500 Mitarbeitern in mehr als 100 Ländern vertreten ist und im Geschäftsjahr 2011 einen Umsatz von 13,787 Mrd. Euro erzielt hat. Die Strategie der Linde Group ist auf ertragsorientiertes und nachhaltiges Wachstum ausgerichtet. Der gezielte Ausbau des internationalen Geschäfts mit zukunftsweisenden Produkten und Dienstleistungen steht dabei im Mittelpunkt. Linde handelt verantwortlich gegenüber Aktionären, Geschäftspartnern, Mitarbeitern, der Gesellschaft und der Umwelt – weltweit, in jedem Geschäftsbereich, jeder Region und an jedem Standort. Linde entwickelt Technologien und Produkte, die Kundennutzen mit einem Beitrag zur nachhaltigen.23.04.2012
->Quelle – http://www.visavis.de/modules.php?name=djnews&djn_id=261023 – http://www.visavis.de/modules.php?name=djnews&djn_id=261023