Doch: Neues Geschäftsfeld Solarthermie

Leoni setzt auf CSP

Allen Skeptikern zum Trotz erschließt sich die Nürnberger Leoni AG, führende Anbieterin von Kabeln und Kabelsystemen für die Automobilbranche und weitere Industrien, ihr Leistungsspektrum um eine Produktreihe und zugehörige Services für Solarthermie-Anlagen zu ergänzen. Damit ist ein weiterer Schritt getan, um ein strategisches Ziel zu erreichen: Das Unternehmen will der innovativste und führende Kabelproduzent für Umwelttechnologien werden. Das Solarthermie-Angebot wurde erstmals auf der Hannover Messe 2012 vorgestellt.

Die neue Produktgruppe umfasst Instrumentations-, Niederspannungs-, Bus-, optische und Hybrid-Kabel, die alle auf die speziellen Anforderungen von Solarkraftwerken ausgerichtet sind. Das Angebot wird durch Engineering-Services ergänzt, die während der Projektierungsphase einen Beitrag zur Kostenoptimierung der Anlagen leisten. Damit hat Leoni sein Solar-Portfolio deutlich erweitert. Dieses beinhaltete bislang Installationsleitungen zur Verbindung von Solarmodulen und Wechselrichtern in Photovoltaik-Anlagen, Solarflachdrähte zur Verkettung von Zellen und Strings einzelner Module sowie Lichtwellenleiterkabel zur Steuerung von Parabolspiegeln.

Der Kabelspezialist setzt bei der Verkabelung der Spiegelfelder an, die ein großer Kostentreiber der Solarthermie sind. Zum einen will Leoni mit vorkonfigurierten Produkten die Installationszeit der Verkabelung um drei Viertel senken, zum anderen will das Unternehmen mit seinem Engineering-Wissen aus den Automobil-Bordnetzen dabei helfen, die Positionierung der Spiegel sowie die Kabelwege zu optimieren. „Unser Beitrag soll es ermöglichen, Solarthermiestrom in fünf bis zehn Jahren kostendeckend herzustellen,“ so Martin Moser, Leiter des Geschäftsbereichs Industrial Projects auf der Hannover-Messe 2012.

Das Manageragazin hierzu: „Gegen den Trend wagt sich Leoni in die Solarthermie als neues Geschäftsfeld. Während andere die Technik für tot erklären, malt der MDax-Konzern eine große Zukunft für die gebündelte Sonnenenergie. Überzeugung von den Vorteilen wiegt schwerer als der derzeit schwache Markt.“
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