Energie-Gipfel im Kanzleramt

Energie-Gipfel im Kanzleramt
Merkel kündigt Machtwort an

Der Bundeskanzlerin geht die Energiewende nicht schnell genug, deshalb nimmt sie sich der Sache jetzt selbst an. Zum 2. Mai zitiert Merkel die Vorstandschefs der vier Energieriesen, der Netzbetreiber und des Kraftwerksbauers Siemens ins Kanzleramt. Brisant: Umweltminister Röttgen und Wirtschaftsminister Rösler sind nicht dabei.
Bundeskanzlerin Angela Merkel macht die Umsetzung der Energiewende zur Chefsache und lädt die unmittelbar Beteiligten zum 2. Mai ins Kanzleramt ein. Das berichtet die Rheinische Post unter Berufung auf Regierungskreise. Eingeladen seien die Vorstandschefs der vier großen Energiekonzerne E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall sowie Vertreter der Stromnetzbetreiber und des Kraftwerksbauers Siemens. Nicht dabei seien indes die zuständigen Ressortchefs, Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) und Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP). Bei dem Treffen solle es unter anderem um den Neubau von Kraftwerken, den beschleunigten Netzausbau und rechtliche Hemmnisse bei der Umsetzung der Energiewende gehen.
Am 23. Mai trifft Merkel auch die Ministerpräsidenten – hier steht ebenfalls der Netzausbau im Fokus. Ohne tausende Kilometer an neuen Höchstspannungsnetzen droht ein Transportproblem für den überall produzierten Ökostrom. Wegen einer fehlenden Anbindung stockt bereits der Ausbau großer Windparks in der Nordsee.
Da es einen Einspeisevorrang für Wind- und Solarstrom gibt, ist bei immer mehr Ökoenergie zudem unklar, ob sich eine Milliardeninvestition in ein Gaskraftwerk rechnet. Denn bisher ist nicht absehbar, wie viele Stunden das Kraftwerk pro Jahr Strom tatsächlich produzieren kann.  24. April 2012

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