Heiße Batterie speichert Windenergie
Die MIT-Ausgründung Liquid Metal Battery Corporation (LMBC) will möglichst kostengünstige Batterien entwickeln, die in einigen Jahren überschüssige Windenergie speichern sollen, berichtet Technology Review in ihrer Online-Ausgabe. Zu Spitzenlastzeiten könnten sie dann Energie zurück in das Stromnetz einspeisen und so den Ertrag aus erneuerbaren Energiequellen ergänzen. Diese Idee verfolgen zwar viele. Doch LMBC kann namhafte Investoren vorweisen: Bill Gates, der französische Ölkonzern Total und die US-Forschungsbehörde ARPA Energy haben bereits mehrere Millionen Dollar in das Start-up gesteckt.
LMBC wurde 2010 gegründet. Der eigentliche Betrieb begann jedoch erst vor einem Jahr. Inzwischen ist die Belegschaft auf 17 Mitarbeiter angewachsen. Der Name des Start-ups steht für das Grundprinzip seiner Batterien: Eine pulverförmige Substanz wird erhitzt, bis sie sich verflüssigt. In der Flüssigkeit bilden sich dann drei Schichten. Die obere und die untere Schicht dienen als Elektroden, die mittlere als Elektrolyt. Die Materialien zeigen eine hohe elektrische Leitfähigkeit und können rasch aufgeladen oder entladen werden. Strom kann innerhalb von Millisekunden aufgenommen und wieder abgegeben werden, wenn Lastspitzen im Stromnetz es erfordern.
Die Köpfe hinter dem Konzept sind der Chemiker Donald Sadoway und der Materialwissenschaftler Gerbrand Ceder. Die MIT-Forscher hatten sich gefragt, ob es möglich wäre, den Herstellungsprozess von Aluminium umzukehren.
Die Gründer von Liquid Metal wollen ihre Batterien in bestehenden Fabriken herstellen lassen. Weil keine eigenen Produktionskapazitäten gebraucht werden, seien keine allzu großen Investitionen nötig. Auch wenn die ersten Batteriemodelle noch teuer
sind, hofft die Firma, mit der raschen Entladung im Millisekunden-Bereich, die die Technik erlaubt, auf Nischenmärkten zu punkten. 04.05.2012
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