Windkraftwerke lernen schwimmen
Von Daniel Hautmann/Berliner Morgenpost
Einen kapitalen Brocken von mehr als 20.000 Tonnen will das norwegische Unternehmen Hexicon zu Wasser lassen. Die schwimmende Plattform besteht aus sechs Knotenpunkten, die mit massiven Streben verbunden sind. Darauf werden mehr als 30 Windräder platziert. Damit die im Durchmesser fast 500 Meter große Plattform nicht davon treibt, ist sie an Betonpfeiler gebunden, die am Meeresboden verankert sind. Und sie sitzt auf einem Drehkopf, damit sie sich am Wind ausrichten kann. Das erhöht die Energieausbeute und bewahrt vor Orkanschäden. Letztlich sollen die auf der Plattform montierten Rotoren mehr als 50 Megawatt Strom produzieren. 20 von ihnen würden ein Kernkraftwerk ersetzen. In Japan sollen sieben Projekte umgesetzt werden, eine Anlage ist schon zu Wasser gelassen, eine größere mit zwei Megawatt folgt 2013. Vor der Nordküste Spaniens ist ein 1,5-Megawatt-Windrad geplant. Der norwegische Konzern StatoilHydro will einen ganzen Park vor der US-Küste installieren.