Die NaturTon-Stiftung aus Musikern der Berliner Staatskapelle lädt am 17. Mai 2012 um 20 Uhr zum 2. Klimakonzert in den Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie. Mit dem Konzert-Erlös wird ein neues Umweltprojekt in Moldawien ins Leben gerufen. Von dort stammt auch die Solistin des Abends, die Geigerin Patricia Kopatchinskaja. Sie hat für das Klimakonzert Werke von Beethoven, Ligeti, Bártók und Kurtag zusammengestellt. Dirigent ist der junge Shooting-Star Pablo Heras-Casado. Karten sind ab sofort über die Staatsoper Berlin erhältlich.
„Wir sind sehr stolz, mit Patricia Kopatchinskaja und Pablo Heras-Casado gleich zwei außergewöhnliche junge Musiker für unser Klimakonzert gewinnen zu können“, sagt Markus Bruggaier, Hornist und Sprecher der NaturTon-Stiftung. „Beide konnten sich spontan für unsere Klimaschutz-Initiative begeistern und verzichten auf ihre Gage.“ Bruggaier erklärt auch, wohin der Konzerterlös fließt: „Im Mündungsgebiet des Pruth, eines Zuflusses zum Donaudelta, entwickelt der WWF exklusiv für die NaturTon-Stiftung ein Renaturierungsprojekt. Patricia Kopatchinskaja hat das Gebiet bereits besucht. Wo heute noch Hausmüll, entsorgte Autoreifen und Altöl das Bild prägen, sollen bald wieder die hier ursprünglich wachsenden Auenwälder entstehen.“
Dieses Klimakonzert ist das zweite seiner Art. Das erste im Jahr 2011 setzte bereits einen viel versprechenden Grundstein: Zugunsten eines nachhaltig wirksames Waldschutzprojekt in Indien konzertierten die NaturTon-Musiker mit dem indischen Star-Dirigenten Zubin Mehta. Er selbst konnte dem Projekt-Partner WWF schließlich in seiner indischen Heimat einen Erlös von 25.000 Euro überreichen.
Programm am 17. Mai 2012
- Iannis Xenakis: Rebonds B für Schlagwerk
- Béla Bártók: Rumänische Tänze für Streicher
- György Kurtag: 12 Mikroludien op. 13 für Streichquartett (Hommage à Andràs Mihály);
- Ligatura – Message to Frances-Marie; Quartetto per archi op. 1
- György Ligeti: Zehn Stücke für Bläserquintett; Concert Romanesc für großes Orchester
- Ludwig van Beethoven: Violinkonzert D-Dur op. 61
Die Violin-Solistin Patricia Kopatchinskaja stammt aus einer renommierten moldawischen Musikerfamilie. Sie hat als Solistin u.a. mit den Wiener Philharmonikern, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Philharmonia Orchestra London und dem SWR-Symphonieorchester Stuttgart gespielt. Die junge Geigerin, die auf der Bühne gerne barfuß auftritt, gewann 2009 einen Klassik-ECHO im Fach Kammermusik (mit Fazil Say) und 2010 einen BBC Music Magazine Award für ihre Einspielung des Violin-Gesamtwerks von Beethoven.
Der Dirigent Pablo Heras-Casado stammt aus Granada (Spanien) und zählt spätestens seit seinem gefeierten Konzert mit den Berliner Philharmonikern im Oktober 2011 zu den spannendsten Entdeckungen der Klassikwelt. Er dirigiert Spitzenorchester wie das Boston Symphony Orchestra, BBC Philharmonic und die Dresdner Staatskapelle. Heras-Casado hat sich auch als Operndirigent einen Namen gemacht, u.a. mit der English National Opera und der Opéra National de Paris.
1. Klimakonzert voller Erfolg
Am 16. Januar 2011, veranstaltete die NaturTon-Stiftung das erste Klimakonzert. Die Resonanz war hervorragend. Passend zum indischen Waldschutzprojekt, dem die Einnahmen zugute kamen, spielten die Musiker unter Leitung des aus Indien stammenden Dirigenten Zubin Mehta „The Divine Song“, ein zeitgenössisches Werk des Inders Naresh Sohal. Umrahmt wurde das im westlichen Stil komponierte Stück von zwei Klassikern: Beethovens „Leonore“-Ouverture und der 3. Sinfonie „Eroica“.
Beim anschließenden Empfang im Foyer stellte der Partner WWF das Waldschutzprojekt in Indien näher vor. Mithilfe von Solartechnik soll die wachsende Bevölkerung im Himalaya Brennholz sparen und so das Abholzen der Wälder gebremst werden.
Während einer Probe in Bombay überreichte Zubin Mehta am 03.04.2011 den Erlös des Kimakonzerts an den Chef des WWF India, Ravi Singh. Durch Eintrittsgelder und Spenden sind stolze 25.000,- € für das Waldprojekt in Sikkim zusammengekommen.
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