CCS steht für Carbon oder genauer CO2 Capture and Storage, d. h. die Abscheidung von Kohlendioxid an Kraftwerken oder Industrieanlagen und die nachfolgende Speicherung in tief liegenden geologischen Gesteinsschichten. CCU bedeutet Carbon Capture and Utilization.
Mit diesen Klimaschutztechnologien sollen vor allem die bei der Verstromung fossiler Energieträger anfallenden CO2-Emissionen in erheblichem Umfang reduziert werden. Darüber hinaus könnte CCS auch in CO2-intensiven Wirtschaftszweigen wie z.B. der Zement-, Stahl- und Aluminiumproduktion sowie der Petrochemie zur Anwendung gelangen (CCU). Nach heutigem Kenntnisstand lassen sich die in Deutschland aus diesen Industrieprozessen jährlichen ca. 80 Millionen Tonnen CO2 nur mit CCS-Technologien signifikant reduzieren.
CCS-Technologien sind auch für den weltweiten Ausbau der Erdgasgewinnung von Bedeutung. Sowohl bei der Erschließung von CO2-reichen Erdgasfeldern, als auch bei Flüssigerdgas-Projekten (liquefied natural gas – LNG) wird im Erdgas vorhandenes CO2 abgetrennt und danach wieder in tief liegende Gesteinsformationen zurückgeführt.
Die Industrie hat bei der Verwendung von CO2 als Rohstoff bereits erste Durchbrüche erzielt, zum Beispiel in der Herstellung von Kunststoff (vgl. das Projekt “Dream Production” von Bayer Material Science sowie Projekte bei BASF, Evonik etc.). Ein Vorteil der CO2-Verarbeitung im Vergleich zur konventionellen, auf Erdöl basierenden Produktion ist möglicherweise ein geringerer Energieverbrauch bei der Produktion. Trotz der erwarteten ökonomischen und ökologischen Vorteile erreicht das Thema CCU noch wenig Aufmerksamkeit in Politik und Gesellschaft.
CCS ist zudem nicht nur in der Bevölkerung stark umstritten.
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