Perspektiven dezentraler Energiesysteme

Die BMU-Tagung zum Thema dezentrale Energieerzeugung, seit vielen Jahren vom Saarbrücker IZES organisiert, blieb einer der Höhepunkte der Energietage. Mit mehr als 290 angemeldeten BesucherInnen war sie in diesem Jahr ganz besonders gut besucht.

Dies lag sicher an der zunehmenden Bedeutung der KWK für die Energiewende. Sie ist hoch effizient, flexibel, dezentral, reduziert den Netzbedarf, trägt zur Systemintegration fluktuierenden Wind- und Sonnenstroms bei und stärkt die Versorgungssicherheit. Bis 2020 soll ein KWK-Stromanteil von 25 % erreicht werden.

Mit dem in der Novellierung befindlichen KWK-Gesetz und dem neu aufgelegten Mini-KWK-Förderprogramm des BMU werden die Rahmenbedingungen wesentlich verbessert. Dargestellt wurden die Koppelung der KWK an den Ausbau der erneuerbaren Energien in Verbindung mit Wärmespeichern und die Anbindung an den Stromhandel. Auch vom Markt können so zusätzliche Impulse ausgehen.

Die Beispiele aus der Praxis zeigten einen Zwischenstand der Zu-Hause-Krafwerke von Lichtblick und VW, die Fa. Enertrag stellte ihr Hybrid-Kraftwerk vor und die KWKK-Anlage eines Rechenzentrums wurde dargestellt. Von der planerischen Seite stellten die Städte Bielefeld und Heidelberg ihre Aktivitäten im Bereich KWK vor. Von besonderem Interesse war dabei, dass in Heidelberg ein ganzes Passivhausviertel mit KWK versorgt werden soll und Bielefeld seine Fernwärme auf der Basis eines Wärmeatlas weiter ausbaut.
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