SWP-Studie: UNCSD Rio 2012 Zwanzig Jahre Nachhaltigkeitspolitik – und jetzt ran an die Umsetzung?
Der Rio-Gipfel vom 20. bis 22. Juni 2012 United Nations Conference on Sustainable Development – (Konferenz der Vereinten Nationen über Nachhaltige Entwicklung, Rio+20) bietet in diesem Jahrzehnt eine einmalige Chance, der internationalen Umwelt- und Entwicklungspolitik neue Impulse zu geben und notwendige Reformen umzusetzen. Deutschland hat hier eine Schlüsselrolle: als wirtschaftlich starker Vorreiter einer an Nachhaltigkeit orientierten Politik, als Initiator innovativer Projekte zur Bekämpfung von Armut und Umweltzerstörung und als Vermittler in der Debatte über Reformen der Vereinten Nationen.
Im Vorfeld der Rio-Konferenz wird über ein ganzes Paket von Vorschlägen verhandelt, die der globalen Nachhaltigkeitspolitik neuen Schub verleihen sollen. Auf vier der Vorschläge geht die Sammelstudie ein. Einleitend werden die Konferenz und ihre Themen in den Zusammenhang des Rio-Prozesses seit 1992 gestellt und die Haltung ausgewählter Länder analysiert. Kapitel 2 geht der Frage nach, ob das Konzept einer »Grünen Wirtschaft im Kontext von nachhaltiger Entwicklung und Armutsbekämpfung« (GESDPE) international konsensfähig ist und welche Chancen die von der EU vorgeschlagene »Green Economy Roadmap« hat. Kapitel 3 widmet sich der Debatte über die »Sustainable Development Goals« (SDGs). Kapitel 4 behandelt die Reform des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) und konzentriert sich insbesondere auf das erklärte Ziel der EU, dieses Programm zu einer Sonderorganisation der VN aufzuwerten. Für eine bessere Implementierung der Nachhaltigkeitspolitik wäre aber auch eine Reform der Kommission für Nachhaltige Entwicklung (CSD) wichtig.
SWP-Studien 2012/S 10, Mai 2012, 78 Seiten
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