Rekord-Förderung und Rekord-Überschuss

10 Millionen Tonnen Erdöl aus Emlichheim – Wintershall feiert Förder-Meilenstein – Standort soll auch in 20 Jahren noch fördern

„Wintershall setzt in Emlichheim einen weiteren Meilenstein in der Geschichte der heimischen Erdölförderung“, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Im Rahmen eines großen Standortfests habe der größte deutsche international tätige Erdöl- und Erdgasproduzent die Förderung von insgesamt 10 Millionen Tonnen Erdöl an der deutsch-niederländischen Grenze – pünktlich zum 700jährigen Jubiläum Emlichheims gefeiert. Wintershall sei seit rund sieben Jahrzehnten an dem Standort in der Grafschaft Bentheim aktiv. Damit sei Emlichheim eine der ältesten deutschen Erdölförderstätten überhaupt. Aktuell fördere Wintershall aus dem Feld Emlichheim aus 95 Bohrungen rund 160.000 Tonnen Erdöl pro Jahr.
„Dieses Jubiläum ist eine großartige Bestätigung unserer Arbeit“, so Martin Bachmann, Vorstandsmitglied der Wintershall und zuständig für Exploration & Produktion. „Es ist auch ein Anlass, uns im Rahmen dieser Feier bei der Gemeinde Emlichheim, unseren Geschäftspartnern und allen Mitarbeitern zu bedanken, die in den letzten Jahrzehnten dazu beigetragen haben, die Ölförderung hier vor Ort zu einer außergewöhnlichen Erfolgsgeschichte zu machen“, ergänzt Joachim Pünnel, Leiter der deutschen Aktivitäten der Wintershall.

Rekord-Überschuss

Wintershall hat erstmals in der über 100-jährigen Geschichte des Unternehmens beim Jahresüberschuss die Milliarden-Euro-Grenze übertroffen. Mit dem Anstieg des Umsatzes um plus zwölf Prozent auf 12,1 (2010: 10,8) Milliarden Euro erhöhte sich der Gewinn nach Steuern der BASF-Tochter um 15 Prozent auf 1,1 (0,9) Milliarden Euro. Aufgrund des geringeren Beitrags aus Libyen ging das EBIT (Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Steuern und Zinsen) dagegen um 10 Prozent auf 2,1 (2010: 2,3) Milliarden Euro zurück.

Seit Jahrzehnten auf hohem Niveau: Ölförderung in Emlichheim

Die erste Bohrung Em 1 wurde im Jahr 1943 in den Bentheimer Sandstein abgeteuft und ging am 12. Mai 1944 in Produktion. Seit der Inbetriebnahme wurden allein aus dieser Bohrung mehr als 120.000 Tonnen Roherdöl gewonnen. Die Entwicklung des Erdölfeldes Emlichheim erreichte mit einer Jahresförderung von durchschnittlich mehr als 150.000 Tonnen bereits Anfang der 50er Jahre ein hohes Niveau. Durch innovative Fördertechnologien konnte Wintershall die Förder- und Lebensdauer des Ölfeldes signifikant verlängern. So wird in Emlichheim die anspruchsvolle Technik der Dampfflutung schon seit 1981 kontinuierlich eingesetzt und konsequent weiterentwickelt. „Mit Hilfe der Dampffluttechnik in Kombination mit dem ebenfalls produktionssteigernden Verfahren der Horizontalbohrtechnik werden wir den Entölungsgrad der Emlichheimer Lagerstätte auf über 40 Prozent steigern“, ist sich Joachim Pünnel sicher.

Heimische Förderung als Erfolgsfaktor

In diesem Zusammenhang würdigte auch Wintershall-Vorstand Martin Bachmann die strategische Bedeutung der Förderung in Emlichheim: „Die heimische Produktion wie hier in Emlichheim leistet nicht nur einen Beitrag zur Versorgungssicherheit. Die Erkenntnisse, die wir bei der Förderung dieser geologisch anspruchsvollen Lagerstätten gewinnen, steigern die technische Kompetenz von Wintershall und fließen entscheidend auch in internationale Projekte mit ein.“ Vor diesem Hintergrund arbeitet Wintershall an einer Fortsetzung der erfolgreichen Förderung in Emlichheim. Erst vor wenigen Monaten wurden hier abermals 16 neue Bohrungen abgeteuft. 2011 investierte Deutschlands größter international aktiver Öl- und Gasförderer zusätzlich in sechs neue Horizontal- und sieben Vertikalbohrungen.
Die Kampagne soll in den nächsten Jahren um 23 weitere Ablenkungen aus bestehenden Bohrungen ergänzt werden. „Mit den neuen Bohrungen können wir das jährliche Förderniveau von rund 160.000 Tonnen mindestens bis 2016 halten“, prognostiziert Joachim Pünnel. „Auf Grundlage der heutigen Berechnungen leistet Emlichheim damit seinen Beitrag zur Versorgung Deutschlands mit Erdöl noch für mehr als 20 Jahre. Die gemeinsame Erfolgsgeschichte von Wintershall und Emlichheim ist also noch lange nicht zu Ende.“

Die Wintershall Holding GmbH mit Sitz in Kassel ist eine 100-prozentige Tochter der BASF in Ludwigshafen und seit mehr als 80 Jahren in der Suche und Förderung von Erdöl und Erdgas aktiv. Wintershall konzentriert sich bewusst auf ausgewählte Schwerpunktregionen, in denen das Unternehmen über ein hohes Maß an regionaler und technologischerErfahrung verfügt. Dies sind Europa, Nordafrika, Südamerika sowie Russland und der Raum am Kaspischen Meer. Ergänzt werden die Aktivitäten zunehmend durch Exploration in der Region Middle East. Das Unternehmen beschäftigt weltweit mehr als 2000 Mitarbeiter aus 40 Nationen und ist heute der größte international tätige deutsche Erdöl- und Erdgasproduzent. Mit den gemeinsam mit der russischen Gazprom betriebenen Erdgashandels- und Transportgesellschaften ist die BASF-Tochter auch ein wichtiges Erdgasversorgungsunternehmen auf dem deutschen und europäischen Markt. 25. 05. 2012

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