Auch Solarworld streicht Stellen

Solarworld  baut in Freiberg 250 Stellen ab
Begründung: Illegale chinesische Geschäftspraktiken
und Förderpolitik der deutschen Regierung

Die Hiobsbotschaft kam am 31.Mai 2012 aus Bonn: Bis Ende 2012 will Solarworld am Standort Freiberg rund 250 Stellen abbauen. Das betreffe  die Deutsche Solar GmbH (Waferproduktion) und bei der die Solar Factory GmbH (Modulproduktion). Dort würden uneffiziente ältere Anlagen aus der Produktion genommen, erklärte Solarworld-Sprecher Milan Nitzschke. Bald sollen Gespräche mit den betroffenen Mitarbeitern geführt werden. Das sind (unter den 1800 Beschäftigten) vor allem Angestellte mit befristeten Arbeitsverträgen und etwa die Hälfte der noch knapp 300 Leiharbeiter. Von den weltweit 3300 Stellen des Konzerns sollen zehn Prozent gestrichen werden.

Begründet wird die unpopuläre Entscheidung seitens der Konzernleitung mit Dumpingpreisen chinesischer Hersteller und einem Einbruch bei der Nachfrage als Folge der Kürzungsbeschlüsse der Bundesregierung. Berlin hatte die Solarförderung 2012 um 50 Prozent gekürzt. Nach dem Einspruch von zwei Dritteln der Länder liegt das Gesetz derzeit beim Vermittlungsausschuss von Bundesrat und Bundestag. „Hier muss dringend nachgebessert werden“, fordert Konzernsprecher Nitzschke. 03.06.2012

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