„Entwicklung weder nachhaltig noch bezahlbar“
Bundesumweltminister Altmaier will den Photovoltaik-Zubau weiter drosseln. In einem Gastbeitrag für die Financial Times schrieb er, es seien überall weit über die Nachfrage hinaus Solarfabriken gebaut worden. Die deutsche Solarindustrie hänge aber „nicht in erster Linie von der Marktentwicklung in Deutschland ab“. Selbst wenn „6000 Megawatt und mehr in Deutschland in diesem Jahr“ zugebaut würden, würde das den Produktionsüberhang nicht abbauen. Diese Entwicklung sei „weder nachhaltig noch bezahlbar“, wenn „die prognostizierte Zubaumenge für 2020 bereits im Jahr 2015 erreicht“ würde. In zehn Jahren wären dann mehr als 90 GW Photovoltaik am Netz, obwohl „an einem sonnigen Sonntagnachmittag nur 35 Gigawatt“ gebraucht würden. Daher müsse „mit einer kurzfristigen Reform des Energieeinspeisegesetzes EEG die Voraussetzungen für einen organischen, beherrschbaren und bezahlbaren Ausbau der Fotovoltaik“ geschaffen werden. Bundestag und Bundesrat müssten noch vor der Sommerpause mit der EEG-Novelle für Klarheit sorgen. Je schneller der Ausbau fortschreite, desto stärker müsse die Förderung zurück gefahren werden.
Im April ist die der Bundesnetzagentur gemeldete installierte PV-Leistung gesunken. Nach 1,2 GW im März waren es nur noch 359 MW, allerdings deutlich mehr als vor einem Jahr (199 MW). 2012 wurden von Januar bis März 2,3 GW gemeldet. Im Rekordjahr 2011 waren es vergleichsweise nur 712 Megawatt. 15.06.2012 – ho
->Quellen: Financial Times (hier weiterlesen), Bundesnetzagentur