Dresdner SOLARWATT-Tochter am Ende
Das Photovoltaik-Unternehmen „SunStrom GmbH“ mit Sitz in Dresden hat Insolvenz angemeldet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das zuständige Insolvenzgericht Dresden Rechtsanwalt Rüdiger Wienberg. Das Gericht folgte dabei einem einstimmigen Votum des vorläufigen Gläubigerausschusses.
Zunächst wird sich Wienberg ein Bild von der Lage machen und Kontakt zu den wichtigsten Kunden und Lieferanten aufnehmen, um nach Möglichkeit die Fortsetzung der laufenden Projekte und die weitere Belieferung mit Material zu gewährleisten. Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind über das Insolvenzgeld bis Ende September gesichert. „Soweit möglich, wird der Geschäftsbetrieb zunächst fortgeführt“, sagte Wienberg.
Anschließend wird Wienberg die zur Verfügung stehenden Sanierungsoptionen prüfen. „Die SunStrom GmbH ist seit über zwölf Jahren am Markt und verfügt über erstklassiges Know-how und hervorragende Referenzen“, so Wienberg. „Ein Unternehmen mit derartig großer Projekterfahrung ist u.a. für Investoren durchaus interessant.“ Wienberg gilt als branchenerfahrener Experte und hatte zuletzt die SOLON SE, einen der größten Solarmodulproduzenten Europas, erfolgreich saniert.
Die SunStrom GmbH entwickelt und projektiert als Komplettlösungsanbieter Solarstromanlagen für Privat- und gewerbliche Kunden. Zu den Referenzen des Unternehmens gehören große und leistungsfähige Anlagen auf prominenten Gebäuden, etwa auf dem Dach der BMW-World und der ADAC-Zentrale in München oder etwa auf dem Bosch-Parkhaus in Stuttgart. Das Unternehmen beschäftigt am Standort Dresden rund 140 Mitarbeiter und erwirtschaftete zuletzt einen Umsatz von rund 25 Mio. Euro. Der US-Standort in Vancouver/Washington ist ein eigenständiges Unternehmen und hat nicht Insolvenz angemeldet. Die SunStrom GmbH ist eine Tochter der Solarwatt AG, die Mitte Juni 2012 selbst Insolvenz angemeldet hatte und zurzeit in einem Schutzschirmverfahren fortgeführt wird.
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