„Desert Power 2050: Perspectives on a Sustainable Power System for EUMENA“ – Dii: Wüstenstrom ist möglich und gewinnversprechend
Nachhaltige Stromversorgung mit mehr als 90 Prozent erneuerbaren Energien ist nicht nur technisch möglich, sondern auch ökonomisch lohnend. Die zentrale Aussage der Studie, welche die Desertec-Industrie-Initiative in zweieinhalb Jahren intensiver Arbeit zusammengestellt hat, ist eindeutig: Die geplante Netzintegration Europas, des Nahen Ostens und Nordafrikas (EUMENA) über das Mittelmeer hinweg ist in jedem der in den Studien untersuchten Szenarios gewinnbringend für alle Seiten.
Um die Herausforderungen der Stromversorgung zu meistern, denen sich Europa , der Nahe Osten und Nordafrika stellen müssen, muss die gängige Sichtweise von MENA und Europa überwunden werden, es handle sich um zwei voneinander getrennte Regionen. Den Wüstengebieten des Nahen Ostens und Nordafrikas kommt zentrale Bedeutung als Erzeugungsstandorte günstiger und sauberer Solar- und Windenergie zu; ebenso den hervorragenden Off- und On-Shore-Wind-Standorten im Norden Europas. Das Rückgrat dieses Szenarios ist ein länder-übergreifendes Hochspannungs-Übertragungsnetz, ohne das die Energie nicht vom Kraftwerk zu den Verbrauchszentren gebracht werden können.
Der massive Ausbau erneuerbarer Energien und dazugehöriger Übertragungs-Infrastruktur schafft Versorgungssicherheit in Gebieten, wo ständige Verfügbarkeit von elektrischer Energie keineswegs selbstverständlich ist, und deren Strombedarf zudem durch die zu erwartende Bevölkerungs-Explosion gewaltig ansteigen wird. Europa seinerseits wird von zunehmender Netzstabilität und preisgünstiger, umweltfreundlicher Energie profitieren. Der Strom aus der Wüste bietet neben der Chance auf wirtschaftliches Wachstum und der Perspektive auf fruchtbare Zusammenarbeit eine Lösung für die drängendsten Probleme unserer Zeit: die Armut, den Klimawandel und die Endlichkeit fossiler Energiequellen.
->Quelle: Dii