Softbank und Mitsui wollen Japans größten Solarpark bauen
Nach der Nuklearkatastrophe in Fukushima im März 2011 will die japanische Regierung die Energieversorgung diversifizieren. Das Land ist aber immer noch von Atomkraft abhängig. Mit Programmen für finanzielle Anreize und der Verpflichtung der Energieversorger, Strom aus erneuerbaren Energien einzukaufen, hat die Regierung es geschafft, einige Projekte anzustoßen.
In der Präfektur Tottori wird nächsten Monat damit begonnen, den größten Solarpark des Landes zu bauen. Die Kapazität des Parkes wird bei fast 40 MW liegen. Japans drittgrößte Mobiltelefonfirma Softbank hat heute angekündigt, man wolle in erneuerbare Kapazitäten – hauptsächlich Solarkraftwerke bis zu 230 MW – investieren. Andere große Projekte, eines auf der nördlichen Insel Hokkaido (111 MW), eines in der Präfektur Osaka (18,9 MW) und ein Windpark vor der Küste von Kashima (250 MW) sind in der Planungsphase.
70 % Zuwachs im Modulverkauf
Entsprechend ist der Verkauf von Solarzellen- und Modulen im zweiten Quartal im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Vorjahr in Japan um mehr als 70 Prozent angestiegen. Aktuellen Zahlen der Japan Photovoltaic Energy Association (JPEA) zufolge, wurden zwischen April und Juni 2012 445,3 Megawatt an Solarzellen und Modulen ausgeliefert, verglichen mit 258,6 Megawatt im gleichen Zeitraum 2011. Die Mehrheit der Komponenten kam mit 313,3 Megawatt von inländischen Herstellern, während 132 Megawatt importiert wurden. Der allergrößte Teil der Module wurde in Projekten auf Wohngebäuden verbaut. Japan gewährt seit dem 1. Juli großzügige Einspeisetarife, um den raschen Ausbau der Photovoltaik zu stimulieren. Projektentwickler haben darauf mit der Ankündigung von größeren Projekten mit zusammengenommen mehreren Hundert Megawatt reagiert. Laut BusinessWeek haben jüngst in dieser Woche die Firmen Softbank Corp. und Mitsui & Co. die Planungen für ein 39,5-Megawatt-Solarkraftwerk in Präfektur Tottori abgeschlossen. Die Inbetriebnahme ist für das Geschäftsjahr 2014 vorgesehen.
Quellen: kerns.eu, www.bloomberg.com, www.jpea.gr.jp, www.businessweek.com