Post aus Husum: Gespräche gescheitert

Vorerst keine Zusammenarbeit Husum-Hamburg

Die seit einigen Wochen im vertrauensvollen Rahmen geführten Gespräche zwischen der Hamburg Messe und der Husum Messe sind vorerst gescheitert. Dies gab der von beiden Ländern beauftragte Mediator, UVNord-Präsident Uli Wachholtz, am 17.09.2012 bekannt.

Laut Wachholtz sind die Gespräche der Messegesellschaften und der Länderregierungen von Hamburg und Schleswig-Holstein von beiden Messegesellschaften als vorerst gescheitert erklärt worden.

Er bedauere diese Entwicklung sehr, zumal mehrere Verständigungsvorschläge seitens von UVNord und der Beteiligten diskutiert worden seien: „UVNord gibt seinen Mediationsauftrag an die Politik beider Länder zurück. Wir verbinden damit zugleich die Hoffnung, dass es noch zu einer Einigung zum Wohle des Wirtschaftsstandortes Norddeutschlands und der betroffenen Branche kommen möge.“

Eine Einigung im Streit um den Messestandort vor der HUSUM WindEnergy 2012, die am 18.09.2012 startet, kommt damit nicht mehr zu stande. Peter Becker, Geschäftsführer der Messe Husum, kommentiert: „Wir haben den Hamburgern einen konstruktiven Vorschlag gemacht, bei dem wir weitestmöglich die Hand gereicht haben. Der Vorschlag sah so aus, dass wir 2014 gemeinsam mit Hamburg am Standort Husum das 25-jährige Jubiläum der HUSUM WindEnergy feiern. Also in Kooperation mit der Messe Hamburg.“

Damit hätte die Branche endlich die Planungssicherheit für ihre Budget- und Messevorbereitung 2014 zurückerlangt. Weiter sei unser Vorschlag, gemeinsam mit der Messe Hamburg eine Branchenbefragung in Auftrag zu geben, die representativ und unabhängig hätte klären können, was der Wunsch der Aussteller tatsächlich sei. „Dem Ergebnis einer solchen Studie hätten wir Folge geleistet. Auch, wenn das Ergebnis möglicherweise am Ende gegen Husum als Messestandort für 2016 ausgefallen wäre“, so Becker.

Im Gegensatz zu der Ausschreibung des VDMA Power Systems im Frühjahr letzten Jahres, hätte man so den Eindruck gehabt, den Willen der internationalen Windenergiebranche repräsentiert zu sehen. Der Husumer Vorschlag war von den Hamburgern abgelehnt worden. Becker will jetzt „klar am Standort Husum festhalten und gemeinsam mit unseren Windallianz-Partnern, der Hannover Messe und dem Bundesverband WindEnergie BWE, der Branche die ideale Lösung anbieten. Wir sind für 2014 bereits weit über 50% verbindlich gebucht und werden weiterhin die internationale Leitmesse der Branche sein.“

UVNord ist der wirtschafts- und sozialpolitische Spitzenverband der norddeutschen Wirtschaft und vertritt über seine 68 Mitgliedsverbände die Interessen von mehr als  32.000 Unternehmen, die in Hamburg und Schleswig-Holstein 1,4 Millionen Menschen beschäftigen. UVNord ist zugleich die schleswig-holsteinische Landesvertretung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI).

Die HUSUM WindEnergy findet vom 18.-22. September 2012 mit mehr als 36.000 Messebesuchern aus 90 Ländern und rund 1.200 ausstellenden Unternehmen statt. Markenzeichen der HUSUM WindEnergy ist laut eigener Aussage „die optimistische, fröhliche und mitreißende Stimmung als wohl beste Basis zum Abschluss großer Geschäfte und zur Präsentation erfolgreicher Projekte.“ Die HUSUM WindEnergy versteht sich „nicht nur als bedeutendste Messeveranstaltung der internationalen Windenergiebranche sondern darüber hinaus seit nun knapp 25 Jahren als wichtigster Treffpunkt aller Akteure und Entscheidungsträger der Branche – als Schaufenster und Marktplatz zugleich“.
->Quelle: ostholstein.mediaquell.com;   Foto © ho