Deutscher Umweltpreis für Fraunhofer-Forscher und an Cramer/SMA
Erfolg für Solar-Experten: Dr. Andreas Bett vom Fraunhofer ISE und Hansjörg Lerchenmüller von der Firma Soitec, sowie SMA-Gründer Günther Cramer erhalten den Deutschen Umweltpreis 2012. Bundespräsident Joachim Gauck ehrt sie für die Entwicklung und industrielle Umsetzung von Konzentrator-Photovoltaik-Systemen am 28. Oktober mit der Auszeichnung.
Klimawandel, versiegende fossile Ressourcen, wachsende Weltbevölkerung – wenn wir künftig eine zuverlässige, umweltfreundliche Energieversorgung wollen, brauchen wir neue Lösungen. Die Sonne liefert unbegrenzt sauberen Strom und kann so helfen, den Energiebedarf zu decken. Um das Potenzial der Sonnenenergie besser auszuschöpfen, muss die Photovoltaik-Technik aber noch effizienter und kostengünstiger werden. Hier setzen die Arbeiten von Andreas Bett vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg und Hansjörg Lerchenmüller von dem Unternehmen Soitec an: Sie haben Konzentrator-Photovoltaik-Systeme auf der Basis von Mehrfachsolarzellen entwickelt und industriell umgesetzt. Damit lässt sich etwa doppelt so viel Energie aus Sonnenlicht in Strom umwandeln wie dies auf Basis von Silizium möglich ist. Für diese Technologie werden die beiden Photovoltaik-Experten mit dem Deutschen Umweltpreis 2012 geehrt.
Die mit 500 000 Euro dotierte Auszeichnung ist einer der bedeutendsten Umweltpreise in Europa. In diesem Jahr geht der Preis an zwei Projekte. Neben den Konzentrator-Photovoltaik-Experten wird auch Günther Cramer, Mitbegründer und Aufsichtsratschef der SMA Solar Technology AG in Kassel, für seine weltweit marktführende Photovoltaikwechselrichter-Entwicklung geehrt. „Der Preis ist eine wunderbare Bestätigung für das, was man getan hat“, so Cramer, der inzwischen SMA-Aufsichtsratschef und auch Präsident des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) ist. Sein Anteil am Preisgeld in Höhe von 250 000 Euro komme seiner Stiftung zugute, sagte er.