AEE: EEG-Umlage gefährdet Akzeptanz

Neue Stromleitungen werden für den Ausbau der Erneuerbaren gebraucht – und befürwortet

Gefragt wurde nach den Umständen, unter denen Bürger dem Bau einer neuen Stromtrasse in ihrer Nachbarschaft (fünf Kilometer rund um den eigenen Wohnort) zustimmen. 63 Prozent der Befragten akzeptieren neue Leitungen, wenn sie notwendig sind, um den regional erzeugten Ökostrom zu transportieren. Ebenso viele stehen dem Netzausbau positiv gegenüber, wenn er erforderlich ist, um Deutschland vollständig mit Erneuerbaren Energien zu versorgen. Für drei Viertel der Befragten wären neue Kabel akzeptabel, wenn sie unterirdisch verliefen.

Kosten der Energiewende gerecht verteilen

Die Umfragen der vergangenen Jahre zeigten die große Bereitschaft der Deutschen, die Kosten für die Förderung der Erneuerbaren Energien zu tragen. Noch 2011 hielten mehr als drei Viertel der Befragten die damalige EEG-Umlage in Höhe von 3,5 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) für „angemessen“ oder sogar für „zu niedrig“. Das Ergebnis der aktuellen Umfrage zeigt, dass diese Bereitschaft abnimmt, wenn die EEG-Umlage ab 2013, wie von vielen Experten erwartet, auf rund 5 ct/kWh stiegt. Während 46 Prozent der Befragten eine EEG-Umlage von rund 5 ct/kWh für „angemessen“ oder „zu niedrig“ halten, erachten 51 Prozent sie für „zu hoch“.

„Da faktisch nur noch die Hälfte der EEG-Umlage dem Ausbau der Erneuerbaren Energien dient, der übrige Teil der Umlage jedoch vor allem industriefördernde Funktionen hat, gerät die Akzeptanz in Gefahr“, warnt Vohrer. „Um sie zu erhalten, kommt es jetzt darauf an, die Umlagegerechtigkeit nicht aus den Augen zu verlieren“, kommentiert er. Denn die zusätzlichen Belastungen kleiner und mittlerer Unternehmen sowie der Privathaushalte nehmen zu, seitdem die Zahl der von der EEG-Umlage befreiten Unternehmen steigt. Nach Berechnungen des Bundesverbandes Erneuerbare Energie macht die Privilegierung der Großverbraucher knapp 1 Cent der Umlage (derzeit 3,59 ct/kWh) aus. 2013 wird dieser Wert bereits 1,3 ct/kWh betragen. Weitere Steigerungsfaktoren innerhalb der EEG-Umlagen sind: Marktprämie, Merit-Order-Effekt und Liquiditätsreserve.

->Quelle und mehr: www.unendlich-viel-energie.de/de/panorama/akzeptanzerneuerbarer- energien.html – Foto und Grafiken: © Agentur für Erneuerbare Energien