Flasbarth: Befreiung stromintensiver Unternehmen richtig, doch mit Indikator
Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes, nannte das EEG aus Sicht des UBA eine Erfolgsgeschichte, wozu auch die vermiedenen Importe fossiler Energieträger gehörten. Stromintensive und exportorientierte Unternehmen von der EEG-Umlage zu befreien sei richtig, aber es gelte einen Indikator dafür zu entwickeln. Weniger befreite Unternehmen seien auch wichtig für die gesellschaftliche Akzeptanz der Energiewende.
Leprich: Netzausbau günstiger als Speicher
Prof. Dr. Uwe Leprich vom Institut für ZukunftsEnergieSysteme (IZES GmbH) erläuterte, wie wir bei dezentralem Ausbau bis 2020 50 Prozent Erneuerbare Energien erreichen. Er forderte klare Ziele für das künftige Energiesystem ein – der technische Mix sei durch Fixpunkte und Gestaltungsspielräume zu beschreiben. Bei 50 Prozent Energie aus Erneuerbaren entfielen etwa 50 bis 60 Terrawattstunden auf Photovoltaik, rund 120 bis 180 TWh auf Wind, ca. 20 TWh auf Wasserkraft und 50 bis 60 TWh auf Biomasse/Biogas. Der Netzausbau sei allerdings kostengünstiger als die Schaffung von Speichern. Er sprach sich dafür aus, das EEG zur Investitionssicherheit weiterzuentwickeln. Quoten seien keine Alternative zum EEG.