Die verschiedenen Energiearten und der Infrastrukturausbau müssten „zu einem sinnvollen Ganzen verzahnt werden“. Die erneuerbaren Energien müssten in ein sicheres, wirtschaftliches und nachhaltiges Gesamtsystem der Energieversorgung integriert werden. Bedingungen dafür seien zu formulieren, dass Investitionen in das Energiesystem der Zukunft mit langfristiger Sicherheit verbunden sind und wirtschaftlich attraktiv seien.
Huthmacher sah Wissenschaft und Forschung „in besonderer Verantwortung“. Denn: „Sie kennen sich mit komplexen Strukturen aus. Ohne mehr Wissenschaft und Forschung wird es nicht gehen. Sie können Impulsgeber und zugleich auch ein Motor der Umsetzung sein.“ Er zeigte sich „davon überzeugt, dass wir eine noch viel intensivere Verzahnung zwischen Forschung und Praxis brauchen, um unsere Zukunftsaufgaben lösen zu können. Energieforschung ist nicht nur eine rein wissenschaftlich-technische Aufgabe. Die Umsetzung ihrer Ergebnisse greift tief in das gesellschaftliche und ökonomische Gefüge unseres Landes ein. Es geht nicht mehr nur noch um den klassischen Transfer von der Forschung in die Wirtschaft, sondern auch von der Forschung in die Gesellschaft und umgekehrt. Dazu bedarf es der Technik- und Geisteswissenschaften.“
Huthmacher forderte „einen intensiven gemeinsamen Dialog zwischen Forschung, Gesellschaft und Politik“ und „ständige Abstimmung und Anpassung der Programmatik und des Handelns aller Akteure. Es geht nicht um einen Einmalprozess, in dem einzelne Gutachten in die Diskussion eingespeist werden. Das reicht nicht. Die Wissenschaft muss sich auch als Frühwarnsystem verstehen. Sie sollte identifizieren und aufzeigen, an welchen Stellen wir nachjustieren müssen und welche neuen Stoßrichtungen möglich sind.“