World Energy Outlook 2012 erschienen
Die Weltkarte der Energiewirtschaft verändert sich – mit weitreichenden Konsequenzen für Energiemärkte und -handel. So steigt der globale Energieverbrauch bis 2035 um mehr als ein Drittel, 60% der Zunahme entfallen auf China, Indien und den Nahen Osten. In den OECD-Ländern nimmt der Energieverbrauch kaum zu, allerdings herrscht dort ein deutlicher Trend weg von Öl und Kohle (in einigen Ländern von der Kernenergie) hin zu Erdgas und erneuerbaren Energien.
Der am 12.11.2012 erschienene „World Energy Outlook 2012“, das Standardwerk der Energiepolitik und nach eigener Aussage „Pflichtlektüre für alle Entscheidungsträger in Wirtschaft und Politik sowie alle gesellschaftlichen Akteure mit Interesse an der Energiewirtschaft“, wurde am 13.11. in Berlin von Fatih Birol, Chefökonom der IEA, vorgestellt. Der jährlich erscheinende Bericht enthält richtungsweisende Projektionen der Energietrends bis 2035 und interpretiert diese Trends in Bezug auf Versorgungssicherheit, ökologische Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Entwicklung. Analysiert werden alle Energieträger – Öl, Kohle, Erdgas, erneuerbare Energien und Kernenergie –, wobei auch aktualisierte Informationen zu Fragen des Klimawandels geliefert werden.
Diese Fragen und Themen werden behandelt:
- Auswirkungen der Umsetzung des wirtschaftlichen Energieeffizienzpotenzials auf die Energiemärkte, die Wirtschaft und die Umwelt.
- Energiewirtschaft des Iraks, sowohl hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Deckung des inländischen Energiebedarfs, als auch ihrer entscheidenden Rolle für die weltweite Öl- und Gasversorgung.
- „Wasser und Energie“ – unter dem Blickwinkel zunehmend knapper Wasserressourcen und wachsender Konflikte über den Zugang zu Wasser.
- Fortschrittsindikatoren auf dem Weg zur Verwirklichung des Zugangs zu modernen Energiedienstleistungen für alle.
Obwohl vieles noch ungewiss sei, so der Bericht, könnten aber viele Entscheidungen nicht aufgeschoben werden: „Der World Energy Outlook 2012 liefert wertvolle Erkenntnisse für die, die unsere zukünftige Energieversorgung gestalten müssen.“