Brandenburger „Enertrag“ entwickelt PV-Park in Frankreich
Das Energieunternehmen Enertrag AG aus Brandeburg will in Frankreich für rund 80 Millionen Euro eine Photovoltaik-Anlage bauen. Im Beisein von Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) wurde am 28.11.2012 in der Pariser Nationalversammlung ein Kooperationsabkommen für eine Anlage zur Speicherung von Erneuerbaren Energien mit der Gemeinde Cambrai nördlich der französischen Hauptstadt unterzeichnet.
Ähnlich wie im Wind-Hybridkraftwerk in Prenzlau (Uckermark) soll in Cambrai Wasserstoff erzeugt und gespeichert oder ins Erdgasnetz eingespeist werden – dort aus 60 MW Photovoltaik. Der Wasserstoff kann dann unter anderem als Kraftstoff benutzt werden.
Platzeck, der auch mit der französischen Umweltministerin Delphine Batho zu einem Energiedialog mit Unternehmern aus beiden Ländern zusammentraf, war 1991 als Umweltminister in Brandenburg dabei, als Ökostrom-Pionier Jörg Müller mit drei Mitstreitern sein erstes Windrad in der Prignitz in Betrieb nahm – Keimzelle der heute international agierenden Firma Enertrag mit Sitz im uckermärkischen Dauerthal. Müller ist heute Vorstandschef mit 430 Mitarbeitern in vier Ländern.
Das Pilotprojekt: Power-to-Gas
- Enertrag hat in Prenzlau das weltweit erste Hybridkraftwerk gebaut, um Öko-Strom zu speichern.
- Mit dem durch Windgeneratoren erzeugten Strom wird elektrolytisch Wasserstoff gewonnen, der entweder als Kraftstoff dient, ins Erdgasnetz eingespeist werden kann, oder bei Bedarf wieder in Strom oder Wärme umgewandelt wird.
- Mit einer Biogasanlage wird eine stabile Grundlast für den Fall der Flaute garantiert.
- In Frankreich kommt der Strom nicht aus Wind sondern aus PV.
->Quellen und mehr: www.maerkischeallgemeine.de; www.rbb-online.de; www.welt.de