Normaler Wettbewerb?
Hersteller aus Fernost liefern gute und günstige Solarmodule, vor allem nach Deutschland. Hiesige Produzenten dagegen können mit den asiatischen Kampfpreisen kaum mithalten. Ist das noch normaler Wettbewerb? Aus:
Sonnenstrom ist und bleibt beliebt, daran ändern auch die jüngsten Kürzungen der Fördermittel nichts. 2011 wurden hierzulande neue Solaranlagen mit einer Leistung von rund 7.500 Megawatt installiert. Deutschland ist – wenig überraschend – auch Spitzenreiter, was den weltweiten Bestand an Photovoltaikmodulen angeht: Rund 50 Prozent davon sind mittlerweile hier verbaut. Und doch häufen sich die Berichte über Insolvenzen großer deutscher Solarproduzenten. Ob Q-Cells, Centrotherm oder Sovello: alle pleite. Nach Angaben des Handelsblatts haben die großen deutschen Börsenkonzerne der Branche inzwischen mehr als 20 Milliarden Euro verloren.
Wie passt das zusammen, Solarboom und Konkurswelle? Auf den ersten Blick gar nicht. Bei genauerem Hinsehen fällt auf, dass deutsche Firmen auf dem internationalen Markt für Solarzellen längst keine Rolle mehr spielen. Unter den weltweit vier größten Herstellern stammen drei aus China, nur einer aus den USA. So verwundert es nicht, dass ein Großteil der in Deutschland installierten Module inzwischen in China produziert wird. Das schlagende Argument der Hersteller aus Fernost: ihr Preis.
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