Krankheitsgefahr aus dem Wasserhahn

Legionellen lauern im Trinkwasser

Neben der Luft, die wir atmen, ist Trinkwasser unser wichtigsten „Lebensmittel“. Es ist allerdings selbst bei bester Lagertemperatur nicht unbegrenzt haltbar. Bei ungünstigen Temperaturen verkeime es sehr schnell, heißt es in einer Veröffentlichung auf www.sonnenenergie.de.

Jedes Jahr erkrankten in Deutschland bis zu 32.000 Menschen an Lungenentzündungen die durch Legionellen (im Wasser lebende Bakterien) verursacht würden.  Hinzu komme die bis zu 100-fache Anzahl an Erkrankungen an Pontiac-Fieber (Legionellose). Pro Jahr würden mindestens 3000 Menschen an Krankheiten, die durch Legionellen verursacht wurden, sterben. Der Weg über das Trinkwassernetz sei wohl für einen erheblichen Teil der Infektionen verantwortlich.

Alte Menschen besonders gefährdet

Legionellen werden über die Atemwege aufgenommen, wenn Wasser in Aerosol, ein Gemisch aus festen und flüssigen Stoffen, übergeht. Dies geschieht zum Beispiel beim Duschen und in Whirlpools. Besonders gefährdet sind ältere oder immungeschwächte Personen. Aber auch gesunde Menschen sind vor den Keimen nicht gefeit.

In der am 01.11.2011 in Kraft getretenen, geänderten Trinkwasserverordnung sind jährliche Legionellenuntersuchungen bei gewerblich genutzten Flächen mit Großanlagen im Trinkwassernetz zwingend vorgegeben. Als Gewerbe wird eine Vermietung mit Gewinnerzielungsabsicht angesehen, also auch bei Mietwohnungen. Oft werde dabei übersehen, dass Personen im Versorgungsbereich von „Kleinanlagen“ genauso geschützt werden müssen. Und, dass auch Keime im Kaltwasser Krankheiten verursachen könnten.