Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft zieht Resümee
Innerhalb von acht Jahren habe die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ihre Ausgaben verdoppeln können, sagte ihr Präsident Matthias Kleiner am 12.12.2012 vor dem Ausschuss für Bildung und Forschung des Bundestages. Da Kleiner Ende des Jahres aus seinem Amt als Präsident der DFG scheidet, zog er ein Resümee über die Arbeit der vergangenen sechs Jahre und dankte nicht nur für die materielle Unterstützung sondern vor allem für die „vertrauensvolle und enge Zusammenarbeit mit der Wissenschaftspolitik“.
Kleiner ging in seiner Zusammenfassung auf einzelne Punkte ein und betonte, dass man in der Nachwuchsförderung ein sinnvolles Maßnahmenbündel installiert habe, dass den kurzfristigen Einstieg in die Forschung für junge Wissenschaftler vereinfacht habe. Dabei sei immer wieder diskutiert worden, wie Doktoranden bezahlt werden sollen. Kleiner plädierte dafür, Doktoranden nicht wie Studenten sondern auch finanziell wie Wissenschaftler zu behandeln: „Nur so kommen sie überhaupt zur Wissenschaft und fassen dort auch Fuß.“ Sei einiger Zeit beobachte er zudem bei der Mittelvergabe im Wissenschaftssystem eine positive Bewegung weg von Stipendien, über halbe Stellen, zu ganzen Stellen. „Das hat die Abhängigkeit von Doktoranden verringert“, machte Kleiner deutlich.
Viel zu steile Hierarchien an deutschen Universitäten
Gleichwohl kritisierte er, dass es an den deutschen Universitäten noch immer viel zu steile Hierarchien gebe. „Da muss uns noch ein bisschen mehr einfallen“, so der Präsident. Dabei müsse immer wieder die Frage gestellt werden, wie Professoren ihre Studenten besser und vor allem verbindlicher betreuen können.