Matthias Kleiner verlässt DFG

Zudem hob er hervor, dass es gut gewesen sei, mehr Mut zum Risiko zu zeigen und nicht immer nur den Mainstream im Fokus zu haben, sondern auch unkonventionelle Ideen zu fördern. Auch im Bereich der Aufführung von Publikationen in Anträgen sei es gelungen, mehr Qualität als Quantität zu schaffen. Die neuen DFG-Regelungen, die seit 2010 gelten, schreiben vor, die Anzahl der aufgeführten eigenen Publikationen von Antragsstellern zu reduzieren. Hingegen soll die eigentliche Beschreibung des wissenschaftlichen Projekts mehr Bedeutung erhalten.

Gleichstellung wichtiger Punkt

Ein wichtiger Punkt sei die Gleichstellung. In seinen eigenen Arbeitsbereich habe man in der Zusammenstellung des Präsidiums der DFG eine Pari-pari-Situation schaffen können. Gleichzeitig bemängelt er, dass es ganz grundsätzlich immer noch zu wenige Projektleiterinnen gebe. Die DFG habe in den letzten Jahren Gleichstellungsmaßnahmen auch zu Förderkriterien der DFG erhoben. Bei gleicher Eignung und Qualifikation seien Projekte, bei denen die von der DFG entwickelten Standards nicht oder schlecht erfüllt worden seien, nicht bewilligt worden. „Das hat sich unter den Hochschulleitungen schnell herum gesprochen“, so Kleiner. Die Frauenbeauftragten, die seit 20 Jahren allein für dieses Thema gekämpft hätten, wären nun vermehrt von ihren Leitungsebenen unterstützt worden.

In seinem Ausblick zitierte er Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU), die Universitäten als Herz des Wissenschaftssystem bezeichnet habe. Diese Setzung sei so zentral, weil man sich stets fragen müsste: Was hilft den Universitäten? Wie unterstützen wir sie? Zudem sei der Fall des Kooperationsverbotes von Bund und Ländern enorm wichtig. Er forderte, dass dieser Prozess zügig voran getrieben werden müsse.
->Quelle: www.bundestag.de