VDE|DKE und State Grid China verstärken ihre Zusammenarbeit im Bereich Energie
Anlässlich des „Hamburg Summit: China meets Europe“, der Ende November in der Hansestadt stattfand, haben die vom VDE getragene Normungsorganisation DKE (VDE|DKE) und das chinesische Energieunternehmen State Grid Corporation of China beschlossen, ihre Zusammenarbeit im Bereich Erneuerbare Energie/Smart Grid zu verstärken. China birgt als einer der größten Energieverbraucher, aber auch einer der größten Energieproduzenten der Welt für deutsche Unternehmen im Bereich Erneuerbare Energien/Smart Grid großes wirtschaftliches Potential. Vor allem State Grid Corporation of China ist für die deutsche Industrie ein wichtiger Partner, denn das Energieunternehmen kontrolliert 80 Prozent der chinesischen Energieversorgung. Allerdings nur, wenn sich Deutschland frühzeitig mit China bezüglich der Architektur und Standardisierung von Smart Grid abstimmen kann und sich damit die deutsche Industrie frühzeitig auf mögliche Anforderungen der Zertifizierung seitens China einstellen kann.
China interessiert an Normung
„2013 werden Normungsexperten von VDE|DKE zusammen mit Vertretern der deutschen Industrie nach China zu State Grid Corporation of China reisen, um Gespräche zu führen und intensiv die internationale Normungsarbeit voranzutreiben“, erklärt Dr.-Ing. Bernhard Thies, Sprecher der VDE|DKE-Geschäftsführung. China hat die Bedeutung der Normung längst erkannt und unternimmt große Anstrengungen, um bei der Normsetzung an Einfluss zu gewinnen und damit seine Innovationskraft zu stärken. Auch die deutsche Industrie schätzt den wirtschaftlichen Nutzen der Normung (15,9 Milliarden Euro jährlich) und lässt sich die Teilnahme ihrer Mitarbeiter pro Jahr 700 Millionen Euro kosten. „Was wir brauchen sind einheitliche internationale Standards, keine Insellösungen“, fordert Thies. Die erst kürzlich von VDE|DKE veröffentlichte deutsche Normungsroadmap E-Energy/Smart Grid 2.0 sei ein wichtiger Meilenstein auf diesem Wege.