Bundesregierung sieht Energiewende auf Kurs
Die Bundesregierung hat weitere Maßnahmen zur Beschleunigung des Stromnetzausbaus beschlossen. Kernstück ist der Bundesbedarfsplan, der alle notwendigen Modernisierungsmaßnahmen der nächsten zehn Jahre enthält. Das geht aus einer Mitteilung des Bundespresseamtes hervor.
In Deutschland ändert sich die Struktur der Stromerzeugung in den nächsten Jahren erheblich. Der starke Ausbau der Erneuerbaren Energien, die schrittweise Abschaltung der verbleibenden Kernkraftwerke und der Bau konventioneller Kraftwerke an neuen Standorten machen es nötig, Strom über weite Strecken zu transportieren.
Im Norden erzeugter Strom muss nach Süden und Westen
Insbesondere der im Norden Deutschlands erzeugte Strom aus Windenergieanlagen und neuen konventionellen Kraftwerken muss zu den Verbrauchsschwerpunkten im Süden und Westen Deutschlands geleitet werden.
Bundesbedarfsplan sichert Stromübertragung Vor diesem Hintergrund schreibt der nun vom Kabinett verabschiedete Bundesbedarfsplan 36 Vorhaben fest, die energiewirtschaftlich notwendig und besonders vordringlich sind. Der Plan baut auf dem zehnjährigen Netzentwicklungsplan der Übertragungsnetzbetreiber auf. Dieser sieht auf 2.800 Kilometern Länge neue Trassen vor. 2.900 Kilometer der bestehenden Leitungen sind weiter zu verbessern und zu verstärken.
Die Planungs- und Genehmigungsverfahren für die Vorhaben des Bundesbedarfsplans sollen schneller als üblich durchgeführt werden. Deswegen wird das Bundesverwaltungsgericht die Instanz für Klagen gegen die Vorhaben sein. Der Kostenrahmen liegt geschätzt bei zehn Milliarden Euro – ohne die eventuellen Mehrkosten für Erdkabel.