Steigerung der Förderung von 4.000 auf 50.000 Barrel geplant
Wintershall, nach eigenem Bekunden der größte international tätige deutsche Erdöl- und Erdgasproduzent, sieht sich „weiter auf Erfolgskurs in Norwegen“, denn die Asha-Noor-Bohrung in der südlichen norwegischen Nordsee rund 200 Kilometer vor der Küste Stavangers stieß jetzt auf 20 bis 40 Millionen Barrel Öl. Die eigenoperierte Erkundungsbohrung Asha Noor mit der Bezeichnung 16/1-16 und deren Ablenkung (16/1-16 A) liegen drei Kilometer östlich vom Fund Ivar Aasen und 3 Kilometer nördlich vom Edvard-Grieg-Feld.
Erste Ressourcenschätzungen belaufen sich laut einer Pressemitteilung auf 20 bis 40 Millionen Barrel gewinnbaren Öls. Wintershall konnte mehrere Bohrkerne ziehen, Probenentnahmen sowie umfassende Datenerhebungen durchführen. Die Ergebnisse dienen neben der näheren Quantifizierung der Ressourcen nun dazu, die Wirtschaftlichkeit des Fundes zu belegen.
„Asha Noor ist unser dritter Ölfund in den letzten 12 Monaten in Norwegen. Nach unseren Entdeckungen bei der Maria-Erkundungsbohrung sowie Skarfjell beweist der Fund Asha Noor erneut, dass die Utsira High Region noch bedeutendes Potenzial besitzt“, sagte Martin Bachmann, der für Exploration und Produktion zuständige Vorstand der Wintershall. Wintershall verfügt über ein Portfolio von mehr als 40 Lizenzen auf dem norwegischen Kontinentalschelf, davon über 20 in Betriebsführerschaft.
Man will bis 2015 die tägliche Fördermenge auf dem norwegischen und britischen Kontinentalschelf von gegenwärtig rund 4.000 Barrel auf 50.000 Barrel Öläquivalent (BOE) zu steigern.
Fast 3.000 m tiefe Bohrung im 113 m tiefen Wasser
Bei Asha Noor handelt es sich um die erste Bohrung in der Förderlizenz PL 457, die in der Lizenzrunde APA 2007 vergeben wurde. Betriebsführer ist Wintershall Norge AS mit einer Beteiligung von 40%; Partnerunternehmen sind E.ON E&P Norge AS mit 20%, Bridge Energy Norge AS mit 20% und VNG Norge AS mit 20%. Die Bohrungen 16/1-16 und 16/1-16A wurden bis auf 2.722 Meter bzw. 2.683 Meter unter dem Meeresspiegel abgeteuft. Sie endeten im permischen Rotliegenden und in der Skagerrak-Formation aus dem Trias. Die Bohrungen wurden nun verfüllt. Die Wassertiefe beträgt an dieser Stelle 113 Meter. Die Bohrplattform Bredford Dolphin wird nun für die Bohrung 16/3-5 im Lizenzgebiet PL 501 an Lundin überführt.