Industrie und Forschung starten Projekt „green2store“
Cloud-Computing, das Speichern von Daten in der Wolke, ist in der Computerwelt inzwischen üblich. Ein Konsortium aus den Bereichen Energie, IT- und Kommunikationstechnik adaptiert jetzt dieses Prinzip auf die Energiewelt. Mit dem Forschungsprojekt „green2store“ will Konsortialführer EWE gemeinsam mit den Partnern EWE NETZ, Alcatel-Lucent, Süwag Energie, BTC und ABB sowie dem Informatik-Institut OFFIS, dem EWE-Forschungszentrum NEXT ENERGY und dem Institut elenia der TU Braunschweig in den nächsten vier Jahren eine sogenannte Energy Storage Cloud entwickeln und erproben.
Ziel sei es, dezentral verteilte Speicherkapazitäten unterschiedlichster Betreiber zusammenzufassen, zentral zu verwalten und schließlich verschiedenen Akteuren der Energiewirtschaft zur Verfügung zu stellen. Das Vorhaben mit einem Gesamtvolumen von über 9 Millionen Euro ist Teil des vom Bundesumweltministerium geförderten Leuchtturms „Batterien in Verteilnetzen“ der Förderinitiative Energiespeicher.
13 regionale Speicher zu Großspeicher verbunden
In einem überregionalen Feldtest verbindet das Konsortium 13 ausgewählte Batteriespeicher in Oldenburg, Frankfurt/Main und Stuttgart zu einem virtuellen Großspeicher und erprobt die Kombination verschiedener Betriebsstrategien unterschiedlicher Akteure in Bezug auf Kommunikation und Steuerung. Die gebündelte Nutzung soll eine wesentlich höhere Auslastung der Speicher ermöglichen.
„green2store“ will untersuchen, wie Energiespeicher optimal zu betreiben sind, um die weitere Aufnahme regenerativer Energien in das Versorgungsnetz zu unterstützen und dabei die Wirtschaftlichkeit sicherzustellen. Im Anschluss an den Feldtest sollen die Ergebnisse hinsichtlich des Beitrags zur Integration regenerativer Stromerzeuger in das Verteilnetz sowie zum wirtschaftlichen Betrieb von Speichern bewertet werden. Parallel zu diesem Feldtest sollen die Anforderungen an den Rechtsrahmen zur Umsetzung einer solchen Energy Storage Cloud wie auch ihr ökologischer Mehrwert ermittelt werden.
-> Quelle: www.offis.de