Zwei Atomreaktoren sollen bis 2018 ans Netz gehen – Erdbebengefahr?
Der Atomreaktor Baltijskaja 1 soll 2017 ans Netz gehen, der Atomreaktor Baltijskaja 2 ein Jahr später. Dies berichtet die Bundesregierung in ihrer Antwort (17/12178) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (17/12024) zum Bau von Atomkraftwerken in der russischen Exklave Kaliningrad. In der Antwort wird darauf hingewiesen: „Die Entscheidung für oder gegen die Nutzung der Kernenergie ist das souveräne Recht eines jeden Staates. Jeder Staat ist dabei für die Sicherheit seiner nuklearen Anlagen verantwortlich. Dies gilt auch für die Russische Föderation und das Vorhaben Kernkraftwerk Baltijskaja. Die Bundesregierung setzt sich weiterhin für höchstmögliche Sicherheitsstandards von Nuklearanlagen weltweit ein. Die Bundesregierung hat wiederholt bekräftigt, dass unabhängig von der nationalen Energiewende die internationale Zusammenarbeit im nuklearen Bereich daher fortgesetzt wird.“
Die Bundesregierung habe sich über den Informationsaustausch hinaus „nicht im Detail mit Sicherheitsfragen des Kernkraftwerks Baltijskaja beschäftigt. Während der Treffen informierte RosAtom ausführlich unter anderem über die Vorgehensweise bei der Standortauswahl insbesondere sowohl hinsichtlich der seismischen Situation als auch über den Umgang mit hochradioaktiven Abfall und abgebrannten Brennelementen.“ Zwar habe man sich nicht im Detail mit Sicherheitsfragen des Kraftwerksprojekts beschäftigt, aber der Bundesregierung seien „keine Sicherheitsmängel bei der Planung des Kernkraftwerks Baltijskaja bekannt.“
Anmerkung von Solarify: 2004 hat es ein Erdbeben im Königsberger Gebiet gegeben. Gennadij Anossow, ein Wissenschaftler der Königsberger Kant-Universität erklärte deshalb,dass der Standort für das AKW denkbar ungünstig sei. Seine Ausführungen schlugen im Internetportal NewsBalt hohe Wellen. Siehe auch: „Zwei neue AKW in der russischen Oblast Kaliningrad„.
->Quelle: bundestag.de; anti-atom-aktuell.de; www.ecodefense.ru