Zauberformel EEC

„Dividenden“ des Energie-Einspar-Contractings

Die geschilderte Abstinenz der öffentlichen Hand bei der energetischen Sanierung des eigenen Bestandes ist nicht nachvollziehbar, denn die öffentlichen Auftraggeber profitieren bei (externen) EEC-Projekten von vier Dividenden: ökonomischen, ökologischen, sozialen und politischen.

  • Aus ökonomischer Sicht ist vor allem die vom Contractor gegebene Energie-Einspar-Garantie zu nennen. Diese wird meist ohne die zu erwartenden Energiepreis-Steigerungen kalkuliert, so dass im Zeitablauf noch deutlich höhere Kostenreduktionen realisiert werden können. Zudem erhöht sich allein schon durch die Analyse der bestehenden Energiekosten und ihrer Struktur die Kostentransparenz, die wiederum die Grundlage für ein effektives Energiecontrolling der Liegenschaft bildet. Der Einbau modernster technischer Geräte und Anlagen erhält bzw. steigert überdies den Wert der Liegenschaft. Gleichsam kommt es zu einem Know-how-Transfer, aus dem der öffentliche Auftraggeber Nutzen für andere Projekte ziehen kann. Insgesamt betrachtet entspannt EEC die Haushaltslage, Projekte können schneller realisiert werden und es entsteht Freiraum für weitere Zukunftsinvestitionen.
  • Als ökologische Dividende sind geringere Emissionen von Treibhausgasen – allen voran CO2 – zu nennen, die im Rahmen eines Projektes ebenfalls vom externen Contractor garantiert werden. Die Umsetzung eines EEC-Projekts steigert bei den Nutzern der Liegenschaft darüber hinaus das Bewusstsein für einen sorgsameren Umgang mit den begrenzten Ressourcen. Dieses geschärfte Energiesparbewusstsein wird auf den privaten Lebensbereich übertragen – somit ergeben sich indirekte Wirkungen öffentlicher EEC-Projekte.
  • Soziale Dividenden bestehen darin, dass durch die Vergabe der einzelnen Gewerke im Rahmen des EEC-Projekts Beschäftigungs- und Wachstumsimpulse bei den Handwerkern und Dienstleistern am Ort des Projektes entstehen. Des Weiteren werden die Arbeits- und Umfeldqualität am Standort nachhaltig verbessert.
  • Abschließend sei auf die politische Dividende verwiesen. Von der Vorbild-Funktion der öffentlichen Hand – der Politiker also – war schon die Rede: Die Durchführung von externen EEC -Projekten zeugt von einem sparsamen Umgang mit Steuermitteln, stellt einen konstruktiven Beitrag zur Energiewende dar und verleiht dem öffentlichen Auftraggeber ein „grünes“ Image. Die regionale Wirtschaft wird gefördert, Arbeitsplätze werden geschaffen und/oder gesichert. Die öffentliche Hand geht mit gutem Beispiel voran und kann dann auch von den Bürgern eher persönliches Engagement erwarten.