Zauberformel EEC

Hemmnisse

Trotz der unverkennbaren Pluspunkte, intensiver Bemühungen der beteiligten Akteure und bereits zahlreich vorhandener Best-Practice-Beispiele kommt der EEC-Markt im öffentlichen Sektor extrem langsam in Gang. Warum?

  1. Die Gründe hierfür liegen zum Ersten in der (gefühlten) Komplexität von EEC-Projekten.
  2. Zum Zweiten stellt die Finanzierung von EEC-Vorhaben, insbesondere dann, wenn auch (rein) bauliche Maßnahmen umgesetzt werden sollen, aufgrund der aktuellen Finanz- und Staatsschuldenkrise, der strategischen Neupositionierung bisheriger Kapitalgeber sowie des Wandels im regulatorischen Umfeld, einen Bremsklotz dar. In diesem Umfeld wirkt auch die Inflexibilität mancher Rechnungshöfe sehr nachteilig.
  3. Zum Dritten fehlten bis heute nicht zuletzt aufgrund der vorgenannten Problematik geeignete Finanzierungsinstrumente, die gleichzeitig den Bedürfnissen der öffentlichen Auftraggeber (z. B. günstige Konditionen und geringe Durchführungskomplexität) und denen der Contractoren (z. B. Headroom- und Bilanzschonung) gleichermaßen gerecht werden.

Lösungsansätze

Dem ersten Hemmnis kann wirkungsvoll entgegengewirkt werden, indem verlässliche Partner (z. B. renommierte Ingenieurbüros, die Energieagenturen etc.) möglichst frühzeitig eingebunden werden. Ferner lohnt sich u.a. die Teilnahme am durch die Deutsche Energieagentur (dena) und die regionalen Energie-Agenturen im Rahmen von Expertenkreisen etablierten Erfahrungsaustausch, um Fehler zu vermeiden und aus Positivbeispielen zu lernen. Darüber hinaus haben die Energieagenturen über Jahre hinweg umfangreiche Projekterfahrungen gesammelt; diese in Handlungsleitfäden eingeflossenen Erkenntnisse sollten als Orientierung für eigene Projekte unbedingt herangezogen werden.

In puncto Finanzierung haben sich neue Akteure auf dem Markt herausgebildet. So hat beispielsweise die Lean Energy Agency (LEA) ein Finanzierungsmodell entwickelt, bei dem die Contractoren die erforderlichen EEC-Investitionen bilanzschonend zu attraktiven Konditionen tätigen können, was die Wirtschaftlichkeit der EEC-Projekte deutlich verbessert und weit höhere Volumina zulässt.