Grüne wollen Strompreis senken

Eigenes Konzept vorgelegt:
Titel: „Strompreis-Gerechtigkeit, jetzt!“

Bündnis90/Die Grünen wollen die Befreiungen von der EEG-Umlage auf den Stand vor Schwarz-Gelb zurückfahren. Pommesfabriken, Banken und Golfplätze sollen nach ihrer Ansicht nicht von der Umlage befreit werden. Die Einsparungen für die Verbraucher sind moderat.

Vor einem geplanten Bund-Länder-Gespräch mit Bundesumweltminister Altmaier zur Energiepolitik an diesem Donnerstag haben die Grünen eigene Vorschläge zur Entlastung der Stromkunden vorgelegt. Ziel ist es, Privatkunden sowie kleine und mittlere Unternehmen um mindestens vier Milliarden Euro zu entlasten, wie Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin und die rheinland-pfälzische Umweltministerin Eveline Lemke ankündigten. Für eine durchschnittliche vierköpfige Familie bedeute dies beim Strompreis eine jährliche Ersparnis von 35 Euro. (n-tv.de)

Umweltminister Altmaier: „Steht alles schon in meinen Vorschlägen!“ Thomas Bareiß, energiepolitischer Koordinator der Unionsfraktion, hält den Vorschlag , die Ausnahmen von der EEG-Umlage wieder auf den Stand von 2009 zurückzuführen, für „eine Attacke auf den deutschen Mittelstand.“

SOLARIFY dokumentiert das grüne Konzept

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wollen die Kosten der Energiewende fairer als bisher verteilen – damit eine saubere, sichere und dauerhafte Energieversorgung zu bezahlbaren Strompreisen möglich wird. Jürgen Trittin und Eveline Lemke stellten heute das grüne Konzept vor, mit dem wir die Stromkosten für Privathaushalte sowie für kleine und mittelständische Unternehmen senken wollen.

Wir stehen zur Energiewende, weil wir eine saubere, sichere und dauerhafte Energieversorgung gewährleisten und unsere Umwelt erhalten wollen. Natürlich ist der Übergang zu Erneuerbaren Energien nicht zum Nulltarif zu haben. Neue Wind-, Solar- oder Biogasanlagen werden gebaut und das Stromnetz erweitert. Die Kosten der Energiewende sind jedoch unfair verteilt – das wollen wir ändern. Mit unseren Vorschlägen würden Privathaushalte sowie kleine und mittelständische Unternehmen weniger für Strom zahlen – und zwar kurzfristig noch in diesem Jahr.

Eine Expertenkommission stellte im ersten Monitoringprogramm der Bundesregierung klar, dass der Anteil der Ausgaben für Elektrizität am nominalen Bruttoinlandsprodukt mit 2,5 Prozent auf dem Stand von 1991 liegt. Die Stromkosten für die Industrie haben sich also stabil zur Gesamtwirtschaftsleistung entwickelt. Die Energiekosten für private Verbraucherinnen und Verbraucher und für den Klein- und Mittelstand steigen jedoch seit Jahren – obwohl die Börsenstrompreise sinken.