Neuer Ansatz zum Energiesparen

Strom kann vor Ort Anwendung finden

Motorabgase sind zu heiß für die Produkte, an denen der Forschungsverbund arbeitet. „Wir konzentrieren uns auf Temperaturen unter 200 Grad Celsius“, sagt der Physiker. Der Boiler im Badezimmer, der Heizkessel im Keller, Wärmetauscher in der chemischen Industrie: Überall dort, wo bislang Wärme ungenutzt abstrahlt wird, könnten in Zukunft thermoelektrische Generatoren auf der Basis organischer Halbleiter zum Einsatz kommen. Im Idealfall könnten die Bauteile auf flexiblen Folien hergestellt werden, die sich auch gekrümmten Oberflächen anpassen.

Der Strom, den sie produzieren, kann gleich vor Ort Verwendung finden und Arbeit leisten. Energie, die bislang ungenutzt an der Umgebung abgegeben wurde, findet so eine sinnvolle Verwendung. Damit sei Europa in der Lage, einen signifikanten Teil seiner Abwärme effektiv zu nutzen und sich damit den großen Herausforderungen von Klimawandel und nachhaltigem Wachstum zu stellen, heißt es in dem Projektantrag des Forschungsverbunds.

Allein thermodynamische Generatoren auf der Grundlage organischer Materialien verfügten über das Potenzial, die Energie dieses Niedrigtemperatur-Bereichs zu nutzen. Der Forschungsverbund verfüge über die notwendige Expertise, einen Fahrplan für diesen revolutionären Ansatz zu entwickeln, an dessen Ende möglicherweise ein ganz neuer, bedeutender Industriezweig steht.
->Quelle und Grafik: www.physik.uni-wuerzburg.de