Welches Stromnetz braucht das Land?

Grundlegende Veränderung des Strommarktdesigns für Energiewende unverzichtbar

Auch Felix Christian Matthes, Forschungs-Koordinator Energie- und Klimapolitik beim Öko-Institut in Berlin und einer der Vordenker der Energiewende, forderte in seinem Vortrag „Stolpersteine und neue Wege zur Transformation des Energiesystems in Deutschland“ zur Eröffnung, einerseits zu akzeptieren, dass ein umfangreicher Ausbau der Netzinfrastrukturen wie auch eine grundlegende Veränderung des Strommarktdesigns für die Energiewende unverzichtbar seien. Andererseits müsse eine frühzeitige Beteiligung von Bürgern und Verbänden bei der Auswahl von Standorten, Trassenverläufen und Technologie-Optionen für alle wichtigen Infrastrukturvorhaben zum Standard werden. „Wenn Staat und Infrastrukturunternehmen sich darum herumdrücken, werden wichtige Optimierungspotenziale nicht erschlossen, geht Vertrauen in die Politik verloren und werden die Optionen zur Ausbalancierung von Allgemeinwohl und Privatinteressen unnötig eingeengt“, mahnte Matthes.

Bis zum 20.02.2013 wurden bei dem Kongress in zahlreichen Vorträgen und Diskussionsrunden der aktuelle Sachstand und die Zukunft der Stromnetze debattiert. Dabei geht es um die Akzeptanz der Energiewende, um ihre Kosten und wer dafür aufkommt, um Möglichkeiten zur Reduktion des notwendigen Netzausbaus, aber auch um Klimaschutz und die Ausgestaltung der neuen Strommärkte, wenn künftig Sonne und Wind das Fundament des Energiesystems bilden.

Hinweis: Die Präsentationen des Kongresses unter www.forum-netzintegration.de
->Quelle: www.duh.de; siehe auch: forum-netzintegration.de