AEE: Haushalte reagieren auf steigende Verbraucherpreise

Moderne Heizungsanlagen auf Basis regenerativer Quellen verringern den Energiebedarf von Privathaushalten

Besonders bei Neubauten gewinnt der Einsatz Erneuerbarer Energien an Bedeutung. Aus dem Erfahrungsbericht zum Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) geht hervor, dass in der Hälfte aller zwischen 2009 und 2011 errichteten Neubauten Wärmeerzeugungsanlagen auf Basis Erneuerbarer Energien eingesetzt wurden. Unter den dezentralen (nicht wärmenetzgebundenen) Technologien wurden am häufigsten Wärmepumpen verwendet (in 27 Prozent der Neubauten), gefolgt von Solarthermieanlagen (in etwa 20 Prozent der Neubauten) und von Anlagen zur Nutzung fester Biomasse, z.B. Holzpelletheizungen (in etwa 5 bis 7 Prozent der Neubauten). „Allerdings ist die Bedeutung des Neubausektors für den Gesamtbestand der Heizsysteme relativ gering, da hier nur niedrige Zubauraten zu verzeichnen sind“, bedauert Vohrer. Lediglich für die Technologien Wärmepumpe und zentrale Biomasseheizungen ist dieser Sektor relevanter. Im Jahr 2011 wurden etwa 60 Prozent der zugebauten Wärmepumpen und etwa ein Drittel der Biomasse-Zentralheizungen in neue Gebäude eingebaut. Bei Solarthermieanlagen wird derzeit nur rund jede siebte Anlage auf Neubauten errichtet.

Dennoch Sanierungsstau im Gebäudebestand

Den Hauptanteil des Gebäudesektors bildet allerdings der Bestand. Dort dominieren nach wie vor Heizungen auf Basis von Öl und Gas – auch weil das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz keine Nutzungspflicht für den Gebäudebestand vorsieht. Auch bei einer Sanierung ist der Umstieg auf eine erneuerbare und/oder effizientere Heizung nach Bundesrecht nicht zwingend vorgeschrieben. Momentan ist das Marktanreizprogramm das einzige bundesweite Förderinstrument, das Anreize für die Modernisierung des riesigen Bestandes der alten und ineffizienten Heizungen liefert. „Langfristige Planungs- und Investitionssicherheit für alle Wirtschaftsbeteiligten ist unerlässlich, wenn Treibhausgasemissionen und Brennstoffimporte vermieden werden sollen“, erklärt Vohrer. „Um bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu schaffen, bedarf es kontinuierlicher Anstrengungen, den Anteil der Erneuerbaren Energien zu erhöhen.“
->Quelle: unendlich-viel-energie.de