Centrosolar plant Sanierungsprogramm
Das Photovoltaikhaus Centrosolar AG meldet in seinen vorläufigen Zahlen für das Jahr 2012 einen deutlichen Umsatzrückgang und kündigt vor diesem Hintergrund ein umfangreiches Sanierungsprogramm an. Wie das Unternehmen mitteilte, sind die Umsätze im Geschäftsjahr 2012 um 22 Prozent zurückgegangen – von 293 Millionen Euro im Jahr 2011 auf gut 228 Millionen Euro. Dieser Rückgang sei preisbedingt, mengenmäßig habe der Absatz sich auf Vorjahresniveau befunden. Die Nettoverschuldung lag der Mitteilung zufolge bei 90 Millionen Euro (2011: 69).
Angesichts dieser hohen Schuldenbelastung beschloss der Vorstand ein umfangreiches Restrukturierungsprogramm, „das weitreichende Sanierungsbeiträge von allen involvierten Parteien vorsieht“. So sollen erstens „operative Sanierungen“ stattfinden.
20 Prozent müssen gehen
„Das Unternehmen soll deutlich schlanker für ein geringeres Marktvolumen aufgestellt werden,“ heißt es in der Erklärung. Für die Belegschaft bedeutet das nach mehreren Medienberichten, dass etwa ein Fünftel der 250 Mitarbeiter entlassen wird. Die zweite Maßnahme ist eine sogenannte „bilanzielle Sanierung“. Der Schuldenberg soll auf die Hälfte schrumpfen. Wenn die Finanzgläubiger mitmachen, sollen Anleihen über 50 Millionen Euro in Aktien umgewandelt werden. Drittens sei zur „Kapitalstärkung“ und „aus Gründen des Verwässerungsschutzes der Altaktionäre die Aufnahme neuer Mittel im Wege einer Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten vorgesehen. Nicht von Altaktionären bezogene Aktien sollen an neue Investoren platziert werden.“
Der Bereich Centrosolar Glas, der eigenständig geführt und finanziert ist, führt ebenfalls ein umfassendes Restrukturierungsprogramm durch. Dieses umfasst Kapazitätsreduzierungen am deutschen Produktionsstandort sowie begleitende finanzielle Beiträge der dortigen Finanzgläubiger.
->Quelle(n): centrosolar.de; photon.de (Newsletter vom 21.02.2013)