Sicherheitsvorkehrungen nicht ausreichend
Von den neun in Deutschland noch laufenden Atommeilern gehe nach wie vor enorme Risiken aus. Dies belege eine aktuelle Studie des BUND, die von der unabhängigen Atomexpertin Oda Becker erstellt worden ist. Demnach sind die Atomkraftwerke in Grafenrheinfeld, Gundremmingen B und C, Philippsburg 2, Grohnde, Emsland und Isar 2 nicht ausreichend vor möglichen Erdbeben, die Atommeiler in Grafenrheinfeld, Gundremmingen B und C, Philippsburg 2, Grohnde, Brokdorf und Neckarwestheim 2 nicht umfassend vor Hochwasser geschützt. Hinzu kämen Risiken durch eventuelle Brände, altersbedingte Ausfälle der Sicherheitssysteme oder eine mangelnde Sicherheitskultur.
„Notstromaggregate versagten im AKW Forsmark in Schweden, was 2006 dort zum Beinahe-Gau führte. Ähnliches kann auch bei deutschen Atomkraftwerken passieren, z.B. in Gundremmingen. Wir können detailliert nachweisen, dass sämtliche noch am Netz befindlichen deutschen Atommeiler nicht sicher sind. Offensichtlich haben für die Betreiber Gewinninteressen und nicht der Schutz der Bevölkerung vor Atomkatastrophen Vorrang“, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger.
Energiewende darf nicht zerredet werden
Bis zu eine Million Euro koste die Betreiber ein einziger Tag, an dem ein abgeschaltetes AKW keinen Strom liefere. Deshalb ließen Eon, RWE und EnBW ihre Anlagen möglichst lange am Netz. Die Energiewende dürfe nicht aus wahltaktischen Gründen zerredet werden. Insbesondere Kanzlerin Angela Merkel müsse die erfolgreiche Fortsetzung des Umbaus der Energieversorgung zu einem Hauptthema ihrer Wahlveranstaltungen machen.
->Quelle: www.bund.net