Armutsbekämpfung kann Energiewende begünstigen

Versorgung mit moderner Energietechnik ertragreich

Die Armutsbekämpfung in Entwicklungsländern durch universelle Energieversorgung mit moderner Technologie kann zur Energiewende beitragen. Das hat eine kürzlich veröffentlichte Studie der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich ergeben. Geprüft wurde das Kriterium als eines von drei Energiezielen der UN-Initiative „Sustainable Energy For All“ auf seine Vereinbarkeit mit der international anerkannten Zwei-Grad-Grenze.

Die Studie basiert auf Modellrechnungen: Entweder wurde in den Szenarien jeweils eines der Energieziele erreicht oder alle drei wurden erfolgreich umgesetzt. Dabei erwies sich insbesondere die universelle Versorgung mit moderner Energietechnik als ertragreich. Obwohl das UN-Klimaziel den Energieverbrauch wohl insgesamt erhöhen würde, wäre die Klimaverträglichkeit durch eingesparte Emissionen besser.

1,3 Milliarden Menschen ohne Elektrizität

Momentan leben nach Angaben der Vereinten Nationen rund 1,3 Milliarden Menschen ohne Elektrizität, um zumindest ihren Wohnraum zu beleuchten. Zum Kochen oder Heizen nutzen etwa 40 Prozent der Weltbevölkerung Holz, Kohle und Holzkohle – nicht auf eigenen Wunsch und vor allem nicht sehr klimafreundlich.

Auch die anderen beiden UN-Energieziele – die Verdopplung des Anteils erneuerbarer Energieträger im globalen Energiesystem und die Verdopplung der Steigerungsrate der Energieeffizienz bis 2030 – wurden geprüft und in Bezug auf das Zwei-Grad-Ziel für produktiv erklärt.
->Quelle: nature.com