Interview mit Ferdi Schüth vom Max-Planck-Institut
Die Energiewende droht ins Stocken geraten. Bürger gehen gegen geplante Stromtrassen und Pumpwasserspeicher auf die Barrikaden. Die Bundesregierung scheint sich über steigende Kosten und Industrie-Rabatte mehr Gedanken zu machen, als über die sichere Energieversorgung. Die Herausforderung der Energiewende ist offenkundig unterschätzt worden. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung führte ein Gespräch mit dem Chemiker und Energieexperten Ferdi Schüth vom Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim/Ruhr.
Herr Schüth, hat sich die Einstellung der Wissenschaft zur Energiewende gewandelt?
Ich kann nicht für alle Kollegen sprechen, aber ich glaube, es gibt eine große Übereinstimmung, dass das Vorhaben in Deutschland technologisch und wissenschaftlich grundsätzlich machbar ist. Wir können zwar noch nicht alle technischen Probleme lösen, die der Umbau des Energiesystems erfordert. Wir können aber viele Antworten geben. Die großen Hürden liegen an anderer Stelle, etwa an der Umsetzung, den Kosten und an den Mechanismen des Marktes. Das Regelungsgeflecht unseres Energiesystems ist so komplex dass man es nicht mehr durchschaut. Aber ich bleibe dabei, die Ziele, die ja bereits im Jahr 2010 formuliert wurden, sind technologisch erreichbar.
->Quelle und ganzes Interview: www.faz.net