AG Energiebilanzen legt Bilanz 2012 vor
Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen, ein Zusammenschluss verschiedener Verbände der Energiewirtschaft, darunter der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), sowie mehrerer Forschungsinstitute, hat ihre Bilanz zum Primärenergieverbrauch 2012 in Deutschland vorgelegt. Entwicklung und Struktur des Energieverbrauchs wurden 2012 in Deutschland vor allem durch die energiepolitischen Beschlüsse sowie niedrige Temperaturen geprägt.
Insgesamt stieg der Verbrauch an Primärenergien auf 13.645 Petajoule (PJ) oder rund 466 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE). „Das entspricht einer Zunahme von knapp einem Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem Niveau, das nur wenig über dem Krisenjahr 2009 liegt“, erläuterte das geschäftsführende Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen, Hans-Joachim Ziesing, anlässlich der Vorlage der vorläufigen Jahresdaten zum Energieverbrauch in Deutschland.
Temperatur wirkte steigernd – Konjunktur dämpfend
Den größten Einfluss auf den Energieverbrauch habe 2012 die vergleichsweise kühle Witterung gehabt – so der Bericht: Die gemessene Durchschnittstemperatur von 9,2 °C lag unter dem Mittel der vergangenen zehn Jahre und deutlich tiefer als im Vorjahr (9,7 °C). Von der verbrauchssteigernden Wirkung der niedrigen Temperaturen profitierten vor allem die Wärmeenergien Mineralöl (Heizöl) und Erdgas. Von der Konjunktur gingen dagegen verbrauchsdämpfende Effekte aus. Zwar stieg die gesamte wirtschaftliche Leistung um 0,7 Prozent. Allerdings veringerte sich im produzierenden Gewerbe – insbesondere in den energieintensiven Industrien – die Produktion um insgesamt 1,2 Prozent.