EE plus 8 % – Öl immer noch 1/3 – Atom sinkt
Ohne den verbrauchssteigernden Effekt der kühlen Witterung wäre der Energieverbrauch in Deutschland nach den Berechnungen der AG Energiebilanzen um fast ein Prozent gesunken. Bei den einzelnen Energieträgern verlief die Entwicklung unterschiedlich. Die stärkste prozentuale Zunahme gab es bei den erneuerbaren Energien. Sie legten insgesamt um etwas über 8 Prozent zu. Ihren Anteil am gesamten Energieverbrauch erhöhten sie dadurch von 10,8 auf nun 11,6 Prozent.
Solarboom
Insbesondere die Erzeugung von Solarstrom erlebte einen Boom: Sie legte im Vergleich zum Vorjahr um 44,3 Prozent zu. Der gesamte Primärenergieverbrauch aus erneuerbaren Energien wird somit nun zu 6,4 Prozent durch Photovoltaik gedeckt (Vorjahr: 4,8 Prozent), an der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien hat sie einen Anteil von elf Prozent. Ein starkes Übergewicht hat in der Statistik die Biomasse (57 Prozent am Gesamtprimärenergieverbrauch aus erneuerbaren Energien zur Stromerzeugung), weil die Gewichtung nicht auf erzeugter Energie (in Kilowattstunden) beruht, sondern auf dem energetisch bewerteten Brennstoffeinsatz zur Stromerzeugung (in Petajoule).
Stein- und Braunkohle +3,1 und 5,3%
Zuwächse verbuchten auch die Steinkohle (+ 3,1 Prozent ) und die Braunkohle (+ 5,3 Prozent). Beide Energien leisteten einen Betrag zum Gesamtverbrauch in Höhe von jeweils rund 12 Prozent. Das Erdgas legte um 1,4 Prozent zu und trug mit gut einem Fünftel zum Gesamtverbrauch bei. Das Mineralöl blieb mit einem Anteil von gut einem Drittel wichtigster Energieträger. Während der Verbrauch an Heizöl, Diesel- und Flugkraftstoff zunahm, gab es beim Absatz an Ottokraftstoff erneut einen Rückgang. Die Bedeutung der Kernenergie nahm infolge des Ausstiegsprogramms weiter ab. 2012 hatte dieser Energieträger nur noch einen Anteil von 8 Prozent am Gesamtverbrauch. 2012 konnte Deutschland 32 Prozent des gesamten Energieverbrauchs aus heimischen Energieressourcen decken. Die größten Beiträge lieferten die Braunkohle sowie die erneuerbaren Energien.