Nettoergebnis € -73,6 Millionen – Verlust nach Steuern -89,4 Mio.
Wörtlich weiter: „Der auf den fortgeführten Geschäftsbereich entfallende Umsatz lag mit 188,9 Mio. EUR um 19,5 % hinter dem Vorjahreswert der betreffenden Einheiten (234,7 Mio. EUR). Der überwiegend preisbedingte Umsatzrückgang führte hier zu einer Reduzierung des Rohertrags, der maßgeblich für den Rückgang im operativen Ergebnis EBITDA von -10,4 Mio. EUR im Vorjahr auf -16,4 Mio. EUR in 2012 verantwortlich ist. Das Nettoergebnis lag in der Folge mit -73,6 Mio. EUR deutlich unter dem Vorjahreswert von -16,8 Mio. EUR.“
Dem Unternehmen hätten zum Stichtag „liquide Mittel in Höhe von 18,3 Mio. EUR (Vorjahr 25,9 Mio. EUR) zur Verfügung“ gestanden. Das Konzerneigenkapital sei „von 79,2 Mio. EUR auf 6,1 Mio. EUR gesunken“.
Verlustanzeige gem. § 92 Abs. 1 AktG: mehr als die Hälfte des Grundkapitals verzehrt
„Die Centrosolar Group AG gibt daher eine Verlustanzeige gem. § 92 Abs. 1 AktG bekannt.“ Es sei „ein Verlust nach Steuern in Höhe von 89,4 Mio. EUR eingetreten, durch den mehr als die Hälfte des Grundkapitals verzehrt wurde. Das Eigenkapital gem. HGB beträgt 3,1 Mio. EUR gegenüber 60,6 Mio. EUR im Vorjahr. Der Verlust resultiert im Wesentlichen aus der Abwertung von Beteiligungen und Forderungen an Konzernunternehmen infolge der oben genannten Änderungen der Planungen und Kapitalkosten.“
Deshalb werde die Veröffentlichung des Geschäftsberichts „aufgrund der außergewöhnlich hohen Erstellungs- und Prüfungsanforderungen“ verschoben. Die am 19. 02. 2013 angekündigten Sanierungsmaßnahmen würden aber fortgesetzt. Der Vorstand werde in einer außerordentlichen Hauptversammlung eine „ereinfachte Kapitalherabsetzung, eine Sachkapitalerhöhung durch Einlage der im BondM notierten Anleihe mit einem Nominalwert von 50 Mio. EUR sowie eine Barkapitalerhöhung“ beantragen.
Situation „kann nicht befriedigen“ – andere sind aber noch schlechter dran
KJein Wunder kommt Centrosolar in der Erklärung zu dem Schluss: „Insgesamt kann die Ergebnis- und Finanzsituation nicht befriedigen“. Vor dem Hintergrund der Situation der Wettbewerber könne aber „nach Einschätzung des Managements das operative Ergebnis des fortgeführten Bereichs als noch vergleichsweise weniger verlustreich gelten“: das führt dieses auf die bessere strategische Aufstellung zurück. Das Management hofft denn auch, dass Centrosolar die Branchenkrise überstehen werde, und sich danach wieder „sehr gute Geschäftsmöglichkeiten“ im Zukunftsmarkt Photovoltaik ergäben.
Quelle: centrosolar-group.com; fixed-income.org; finanzen.net