Neue Dämmputze für Bambergs Altstadt
Das „gewisse Etwas“ haben sie, mit Energieeffizienz können unsanierte alte Gebäude dagegen nicht aufwarten. Wie sie sich energieeffizient verbessern und mit erneuerbaren Energien versorgen lassen, daran arbeiten Forscher im europäischen Projekt EFFESUS – gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Verwaltung.
Ob Bamberg, Santiago de Compostela oder Budapest – Altstädte verbreiten Charme und locken mit gemütlichen Straßencafés Touristen wie Einheimische an. Doch so schön die historischen Gebäude und Quartiere auch aussehen, energetische Verbesserungen sind auch hier notwendig. Die Wände sind teilweise schlecht isoliert, die Fenster oft zugig, die Heizungsanlagen nicht gerade sparsam.
Projekt EFFESUS
Diese Bilanz soll sich bessern: 23 Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und kommunaler Verwaltung aus 13 verschiedenen europäischen Staaten haben sich im Projekt EFFESUS zusammengeschlossen, um historischen Stadtquartieren zu mehr Energieeffizienz zu verhelfen. Beteiligt sind unter anderem das Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP in Holzkirchen und Kassel sowie das Fraunhofer-Zentrum für Mittel- und Osteuropa MOEZ in Leipzig. Die Abkürzung EFFESUS steht dabei für „Energy Efficiency for EU Historic Districts Sustainability“. Das Gesamtbudget des Projekts umfasst 6,7 Millionen Euro. Länderübergreifend entwickeln die Forscher unter anderem neue Technologien und Materialien zur Fensterreparatur und zur Innendämmung, einen Dämmputz und reflektierende Beschichtungen. „Jede Technologie machen wir an einer Fallstudie fest – also einer europäischen Stadt, in der die Technologie an einem historische Gebäude überprüft wird“, sagt Dr. Britta von Rettberg, Scientific and Technical Coordinator des Projekts.Die sieben Städte Bamberg (Deutschland), Santiago de Compostela (Spanien), Genua (Italien), Budapest (Ungarn), Istanbul (Türkei), Glasgow (Schottland) und Visby (Schweden) in denen die Fallstudien stattfinden, umfassen verschiedene Klimazonen.